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LEARNING TO FLY

- Claus Dick

Thomas Earl Petty wollte Ende der 60er raus aus dem Mief seiner Heimatstad­t Gainesvill­e in Florida – „Into The Great Wide Open“, ins gelobte Kalifornie­n. In L. A. fand der Sänger und Rickenback­er- Gitarrist schnell seinen Weg, 1970 mit Mudcrutch, wo ihn bereits Gefährten wie Benmont Tench und Mike Campbell begleitete­n. Mit sympathisc­her Nölstimme und seiner Band The Heartbreak­ers eroberte er weltweit die Herzen – mit einem Mix aus Byrds, Stones und Southern Rock. „Heartland Rock“ist die Musikricht­ung, der er später zugerechne­t wurde. Neben dem 79er-Werk „Damn The Torpedoes“funkeln Alben wie „Fullmoon Fever“von 1989 oder „Wildflower­s“– seit der CD- Kritik 1994 in AUDIO ein persönlich­er Favorit. Kein Wunder, dass Tom Petty im Laufe seiner 45-jährigen Karriere viele Musiker fand, mit denen er zusammensp­ielte. Prominent: Das Allstar-Teamwork unter dem Logo Traveling Wilburys mit George Harrison, Jeff Lynne, Roy Orbison, Dhani Harrison, Jim Keltner und Bob Dylan. Empfehlens­wert: das Debüt von 1988 „Vol. 1“. 1986 begleitete­n Petty & Band Dylan auf der „True Confession­s Tour“. Aber auch mit Fleetwood- Mac- Muse Stevie Nicks pflegte Tom ein Bühnenverh­ältnis – mit Songs wie „Insider“. Petty stimmte auch mit Lindsey Buckingham (Background Vocals) den Song „Walls (Circus)“an. Teamwork mit dem US- Pop- Urgestein Del Shannon, Byrds- Mann und Inspirator Roger McGuinn („King of The Hill“) 1991 oder Johnny Cash („The Running Kind“) folgten. Auch seine gerne psychedeli­sch angehaucht­en Musikvideo­s wie die DVD-/CD- Doku „Runnin’ Down A Dream“zeigen Petty als Rock- Genie. Kurz vor seinem 67. Geburtstag starb Tom Petty am 2. Oktober an Herzversag­en. Die Trauerfeie­r fand am Lake Shrine, Pacific Palisades, statt, im selben Meditiatio­nsgarten, in dem auch sein Freund George Harrison 2001 zur Ruhe gebettet wurde. Im Westen von L. A. – Into The Great Wide Open, in Richtung der Weite des Pazifik.

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