Test Yamaha NP-S303
HiFi-Streaming muss nicht teuer sein: Der Yamaha NP-S303 kostet keine 400 Euro, bringt aber alles mit, was man so braucht.
Viel Streaming fürs Geld bietet dieser Netzwerkplayer aus Japan
Mit seinem typischen Design passt der NP-S303 nicht allein zu Yamaha- Komponenten. Ob in Schwarz oder Silber – er gesellt sich gerne auch zu Verstärkern anderer Hersteller. Zunächst macht das große, mittig liegende Display auf sich aufmerksam, das sehr auskunftsfreudig ist. Mit dem Navigationsrad direkt am Gerät oder per Fernbedienung hat man den Player im Normalfall schnell eingerichtet. Noch einfacher wird es, wenn man die richtige App auf seinem Smartphone oder Tablet installiert. Das Gerät braucht Yamahas MusicCast- Controller- App, die man in den App Stores von Apple und Google kostenlos bekommt. Um den Player mit der App zu verbinden, findet eine Art Pairing statt, wie man es von Bluetooth her kennt. Man drückt auf den „Connect“- Knopf direkt am Gerät, woraufhin die App den Netzwerkplayer findet und ihn automatisch einrichtet. Der Rest ist ein Kinderspiel – nur noch die Quelle auswählen und los geht’s. Im Test klappte das auf Anhieb. Der NP-S303 spielte sofort Musik von unserem AUDIO- NAS im lokalen Netzwerk ab. Die App stellte stets die korrekten CD- Cover dar. Leider bieten die Abspielkontrollen keine Möglichkeit zum schnellen Vor- oder Zurückspulen, wenn die Quelldateien von einem Netzwerkserver kommen. Spielt man Songs direkt vom Tablet oder Smartphone zu, klappt es hingegen schon. Im Test reagierte die App stets superschnell ohne merkliche Verzögerungen. Ob wir den Server wechselten, einen anderen Streamingdienst auswählten oder auf eine andere Webradio- Station umschalteten – es dauerte nur Sekunden-
bruchteile, bis die neue Musik erklang. Das war Weltklasse. Andere Apps können sich hier eine Scheibe abschneiden. Auf den Hörtest an unserer Referenzanlage waren wir besonders gespannt. Wir starteten mit einem Disco- Klassiker aus den 70er- Jahren, „Love Machine“von Supermax, zugespielt über Spotify. Das ging sofort mächtig in die Beine, die analogen Synthesizer- Sounds krachten fett und voluminös aus unseren Referenzboxen. Na gut, mal etwas Moderneres gestartet: Sons Of Apollo, der neue und sehr helle Stern am Prog- MetalHimmel. Der Intro-Song „God Of The Sun“malträtierte unsere Referenz- Boxen volle acht Minuten lang. Und der Yamaha- Player klang in jeder Phase des Stücks überzeugend. Wenn es überhaupt Kritik gab, dann allenfalls an den höchsten Höhen, die hier und das etwas verhangen tönten. Wer das vermeiden will, sollte den digitalen Ausgang des NP-S303 verwenden und hier einen hochwertigeren DAC anschließen. Angesichts der geringen Anschaffungskosten des Yamaha wäre das durchaus eine Überlegung wert.