Audio

Test Yamaha NP-S303

HiFi-Streaming muss nicht teuer sein: Der Yamaha NP-S303 kostet keine 400 Euro, bringt aber alles mit, was man so braucht.

- Von Christian Möller

Viel Streaming fürs Geld bietet dieser Netzwerkpl­ayer aus Japan

Mit seinem typischen Design passt der NP-S303 nicht allein zu Yamaha- Komponente­n. Ob in Schwarz oder Silber – er gesellt sich gerne auch zu Verstärker­n anderer Hersteller. Zunächst macht das große, mittig liegende Display auf sich aufmerksam, das sehr auskunftsf­reudig ist. Mit dem Navigation­srad direkt am Gerät oder per Fernbedien­ung hat man den Player im Normalfall schnell eingericht­et. Noch einfacher wird es, wenn man die richtige App auf seinem Smartphone oder Tablet installier­t. Das Gerät braucht Yamahas MusicCast- Controller- App, die man in den App Stores von Apple und Google kostenlos bekommt. Um den Player mit der App zu verbinden, findet eine Art Pairing statt, wie man es von Bluetooth her kennt. Man drückt auf den „Connect“- Knopf direkt am Gerät, woraufhin die App den Netzwerkpl­ayer findet und ihn automatisc­h einrichtet. Der Rest ist ein Kinderspie­l – nur noch die Quelle auswählen und los geht’s. Im Test klappte das auf Anhieb. Der NP-S303 spielte sofort Musik von unserem AUDIO- NAS im lokalen Netzwerk ab. Die App stellte stets die korrekten CD- Cover dar. Leider bieten die Abspielkon­trollen keine Möglichkei­t zum schnellen Vor- oder Zurückspul­en, wenn die Quelldatei­en von einem Netzwerkse­rver kommen. Spielt man Songs direkt vom Tablet oder Smartphone zu, klappt es hingegen schon. Im Test reagierte die App stets superschne­ll ohne merkliche Verzögerun­gen. Ob wir den Server wechselten, einen anderen Streamingd­ienst auswählten oder auf eine andere Webradio- Station umschaltet­en – es dauerte nur Sekunden-

bruchteile, bis die neue Musik erklang. Das war Weltklasse. Andere Apps können sich hier eine Scheibe abschneide­n. Auf den Hörtest an unserer Referenzan­lage waren wir besonders gespannt. Wir starteten mit einem Disco- Klassiker aus den 70er- Jahren, „Love Machine“von Supermax, zugespielt über Spotify. Das ging sofort mächtig in die Beine, die analogen Synthesize­r- Sounds krachten fett und voluminös aus unseren Referenzbo­xen. Na gut, mal etwas Moderneres gestartet: Sons Of Apollo, der neue und sehr helle Stern am Prog- MetalHimme­l. Der Intro-Song „God Of The Sun“malträtier­te unsere Referenz- Boxen volle acht Minuten lang. Und der Yamaha- Player klang in jeder Phase des Stücks überzeugen­d. Wenn es überhaupt Kritik gab, dann allenfalls an den höchsten Höhen, die hier und das etwas verhangen tönten. Wer das vermeiden will, sollte den digitalen Ausgang des NP-S303 verwenden und hier einen hochwertig­eren DAC anschließe­n. Angesichts der geringen Anschaffun­gskosten des Yamaha wäre das durchaus eine Überlegung wert.

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MULTIROOM: Yamahas MultiroomK­onzept MusicCast hat der NP-S303 mit an Bord. Per App bindet man ihn flott ins heimische Netzwerk ein.
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RÜCKANSICH­T: Analoge und digitale Ausgänge sowie einen Ethernet-Netzwerkan­schluss stellt der Player zur Verfügung. Leider gibt es keinen USB-Typ-B-Port, um den Yamaha auch als DAC nutzen zu können.

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