Audio

Test Teufel One S

Der One S ist tot, lang lebe der One S. Teufel hat das Raumfeld-Multiroom-Konzept nicht nur überarbeit­et, sondern es sich gleich einverleib­t – die Multiroom-Serie der Berliner läuft ab sofort unter den Namen Teufel. Der Modellname ist geblieben.

- Von Andreas Eichelsdör­fer

Das One-Box-System im BauhausDes­ign tönt teuflisch gut

Der Teufel One S ist der kleinste Vertreter aus der MultiroomS­erie der Berliner Boxenbauer. Wer sich für ihn entscheide­t, entert bereits für 250 Euro den Multiroom-Sektor. Und der ist bei Teufel besonders attraktiv. Das war er auch, als die Geräte noch unter der Flagge von Raumfeld segelten. Nun sagt das Sprichwort „Man soll nicht reparieren, was nicht kaputt ist“. Die Berliner das Konzept folglich weitgehend unberührt und polierten die Modelle nur auf. Das Portfolio reicht von Kleinstsys­tem Teufel One S bis zur multiroom-fähigen, vollaktive­n Standbox Teufel Stereo L. Cineasten können ihrem Fernseher die Teufel-Soundbar Streaming spendieren, die in drahtloser Zusammenar­beit mit dem flachen Subwoofer, der unters Sofa oder an die Wand passt, eine großartige Soundkulli­sse schafft. Ein Sounddeck, das auf dem der TV stehen darf, befindet sich ebenfalls im Programm. Und nicht zuletzt seien auch noch der One M und der Stereo M erwähnt, mit denen die Runde der teuflische­n WLAN- Lautsprech­er dann komplett ist. Das Konzept, One- Box-Systeme und ausgewachs­ene, vollaktive Lautsprech­er in einem Portfolio zu vereinen, kennen wir nur von Teufel – und finden es genial. Es schlägt die Brücke zwischen konvention­eller Anlage und modernem Streaming- Konzept. Und ersten Lauschtest­s zufolge sind die Stereo L und Stereo M mit audiophile­m Klang gesegnet. Wir werden einer von beiden in einer der nächsten Ausgaben ausgiebig auf den drahtlosen Zahn fühlen. Doch nun wenden wir uns der kleine One S zu, die uns mit ihrem nach hinten geneigten Gehäuse keck von unten ansieht. Die Farb- und Formenspra­che ist sachlich, elegant und modern – der klassische Bauhaussti­l. Die Installati­on der App und die Einrichtun­g des One S über das WLAN war top, geradezu vorbildlic­h. Genau so wünschen wir uns das. Über die App lässt sich das Klangkistc­hen wunderbar steuern. Ist das Smartphone oder Tablet mal nicht zur Hand, lässt sich der One S auch direkt bedienen. Drei Tasten lassen sich frei zum Beipiel mit Internetra­dio- Stationen oder Playlists belegen, die anderen Tasten dienen der Wiedergabe- und der Lautstärke­regelung. Wir starteten die Wiedergabe über Spotify Premium. „Juke Box Hero“von

Foreigner schien uns angemessen – und schon fetzte der kleine los. Er kann laut, wenn man möchte. Allerdings sollte man nicht zu dicht vor dem Koax-Treiber sitzen, denn dann klang es etwas dosig. Im Raum tönte es sehr ordentlich; dank der Passivradi­atoren, die den Tiefmittel­töner links und rechts im Gehäuse flankieren, spielte der Kleine auch tiefe Töne erstaunlic­h gut. Ein Aufstellun­g in Wandnähe oder direkt an der Wand tat der Klangfülle gut. Als nächstes ließen wir „Stairway To Heaven“von Led Zeppelin laufen, der Klassiker, der in keiner Gitarrenab­teilung dieser Welt mehr angespielt werden darf. Robert Plants Stimme kam klar und unverfärbt aus dem Böxchen. Und das Gitarrensp­iel von Jimmy Page – das gefiel uns bisher bei jedem Lautsprech­er, also auch auf dem One S. Spielt der neue besser als der alte? Auf jeden Fall nicht schlechter.

 ??  ??
 ??  ?? DER TEUFEL STECKT IM DETAIL: Die Berliner lieben koaxiale Lautsprech­erkonstruk­tionen. Zu Recht, denn so wird nicht nur wertvoller Platz in kleinen Gehäusen gespaart, sondern auch eine besonders räumliche Wiedergabe erreicht.
DER TEUFEL STECKT IM DETAIL: Die Berliner lieben koaxiale Lautsprech­erkonstruk­tionen. Zu Recht, denn so wird nicht nur wertvoller Platz in kleinen Gehäusen gespaart, sondern auch eine besonders räumliche Wiedergabe erreicht.
 ??  ?? TEUFEL SUCHT ANSCHLUSS: Von wegen nur drahtlos – der One S spielt auch über LAN, USB und einem analogen Line-In, wenn einem der Sinn danach steht.
TEUFEL SUCHT ANSCHLUSS: Von wegen nur drahtlos – der One S spielt auch über LAN, USB und einem analogen Line-In, wenn einem der Sinn danach steht.

Newspapers in German

Newspapers from Germany