Test Teufel One S
Der One S ist tot, lang lebe der One S. Teufel hat das Raumfeld-Multiroom-Konzept nicht nur überarbeitet, sondern es sich gleich einverleibt – die Multiroom-Serie der Berliner läuft ab sofort unter den Namen Teufel. Der Modellname ist geblieben.
Das One-Box-System im BauhausDesign tönt teuflisch gut
Der Teufel One S ist der kleinste Vertreter aus der MultiroomSerie der Berliner Boxenbauer. Wer sich für ihn entscheidet, entert bereits für 250 Euro den Multiroom-Sektor. Und der ist bei Teufel besonders attraktiv. Das war er auch, als die Geräte noch unter der Flagge von Raumfeld segelten. Nun sagt das Sprichwort „Man soll nicht reparieren, was nicht kaputt ist“. Die Berliner das Konzept folglich weitgehend unberührt und polierten die Modelle nur auf. Das Portfolio reicht von Kleinstsystem Teufel One S bis zur multiroom-fähigen, vollaktiven Standbox Teufel Stereo L. Cineasten können ihrem Fernseher die Teufel-Soundbar Streaming spendieren, die in drahtloser Zusammenarbeit mit dem flachen Subwoofer, der unters Sofa oder an die Wand passt, eine großartige Soundkullisse schafft. Ein Sounddeck, das auf dem der TV stehen darf, befindet sich ebenfalls im Programm. Und nicht zuletzt seien auch noch der One M und der Stereo M erwähnt, mit denen die Runde der teuflischen WLAN- Lautsprecher dann komplett ist. Das Konzept, One- Box-Systeme und ausgewachsene, vollaktive Lautsprecher in einem Portfolio zu vereinen, kennen wir nur von Teufel – und finden es genial. Es schlägt die Brücke zwischen konventioneller Anlage und modernem Streaming- Konzept. Und ersten Lauschtests zufolge sind die Stereo L und Stereo M mit audiophilem Klang gesegnet. Wir werden einer von beiden in einer der nächsten Ausgaben ausgiebig auf den drahtlosen Zahn fühlen. Doch nun wenden wir uns der kleine One S zu, die uns mit ihrem nach hinten geneigten Gehäuse keck von unten ansieht. Die Farb- und Formensprache ist sachlich, elegant und modern – der klassische Bauhausstil. Die Installation der App und die Einrichtung des One S über das WLAN war top, geradezu vorbildlich. Genau so wünschen wir uns das. Über die App lässt sich das Klangkistchen wunderbar steuern. Ist das Smartphone oder Tablet mal nicht zur Hand, lässt sich der One S auch direkt bedienen. Drei Tasten lassen sich frei zum Beipiel mit Internetradio- Stationen oder Playlists belegen, die anderen Tasten dienen der Wiedergabe- und der Lautstärkeregelung. Wir starteten die Wiedergabe über Spotify Premium. „Juke Box Hero“von
Foreigner schien uns angemessen – und schon fetzte der kleine los. Er kann laut, wenn man möchte. Allerdings sollte man nicht zu dicht vor dem Koax-Treiber sitzen, denn dann klang es etwas dosig. Im Raum tönte es sehr ordentlich; dank der Passivradiatoren, die den Tiefmitteltöner links und rechts im Gehäuse flankieren, spielte der Kleine auch tiefe Töne erstaunlich gut. Ein Aufstellung in Wandnähe oder direkt an der Wand tat der Klangfülle gut. Als nächstes ließen wir „Stairway To Heaven“von Led Zeppelin laufen, der Klassiker, der in keiner Gitarrenabteilung dieser Welt mehr angespielt werden darf. Robert Plants Stimme kam klar und unverfärbt aus dem Böxchen. Und das Gitarrenspiel von Jimmy Page – das gefiel uns bisher bei jedem Lautsprecher, also auch auf dem One S. Spielt der neue besser als der alte? Auf jeden Fall nicht schlechter.