AUDIO-Mitarbeiter Winfried Dulisch
hört Schlaflieder, Rapper mit Sinfonie-Orchester, Harfenklänge und Philharmoniker mit „x“
Die „Schlaflieder“der Tiroler Volxmusik- Band TyRoll halten erst einmal nicht, was der Titel verspricht: Diese mit alpenländischer Soul- Power gesungenen Lullabies muntern viel zu gut auf. In der zweiten CDHälfte erklingen noch einmal die Instrumental- Backings dieser Einschlafhilfen – und jetzt erzielen alle Tracks die versprochene Wirkung. Auch „Song Of The Welsh Hills“darf nicht im Auto, sondern nur auf dem heimischen CD- Player abgespielt werden. Monika Stadler durchwandert mit ihrer Harfe – begleitet von Cello, Akkordeon, Tuba, Percussion – eine Traumwelt aus Jazz, Folk und Klassik. Die Aufnahme klingt kammermusikalisch präsent und lullt gleichzeitig schön ein. Zum 150. Geburtstag seines Großvaters Jean Sibelius komponierte der finnische Heavymetal- Bassist Lauri Porra ein Konzert für E- Bass und Orchester: „Entropia“. Während er im Tieftonbereich filigran die Saiten zupft, rockt das Lahti Symphony Orchestra dazu mit höchster Dynamik. Mit der gleichen Spielfreude degradieren die Sinfoniker den finnischen Rapper Paperi T zum Stichwortlieferanten. Im richtigen Leben spielen die Philharmonix bei den Wiener Philharmonikern und anderen Top- Orchestern. Just for fun – und zwar mit hörbarem Spaß – entlarvt das Septett auf „The Vienna Berlin Music Club“Stings „Englishman in New York“als Kaffehaus-Schnulze oder Queens „Bohemian Rhapsody“als Operetten- Potpourri. Puszta- Geige und Klezmer- Klarinette überspringen hier mit halsbrecherischem Tempo die Grenzen zwischen E und U.