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lbum des Monats Malia Ripples (Echoes Of Dreams)

- Sebastian Schmidt

Es kommt nicht gerade oft vor, dass Musiker eines ihrer Alben später in ihrer Karriere noch einmal aufnehmen. Die britisch- malawische Sängerin Malia hat dieses Experiment gewagt: Sie hat ihr zweites Werk „Echoes Of Dreams“von 2004 unter dem Titel „Ripples“komplett neu eingespiel­t. Warum? Die Künstlerin, jetzt 40 Jahre alt, überkam das Gefühl, sich mit den Stücken auf diesem Album noch einmal beschäftig­en zu müssen. Ihre Texte haben für sie nach all den langen, nicht immer einfachen Jahren teils viel tiefere Bedeutunge­n bekommen. Wer diese Alben vergleicht, stellt fest: Beide Versionen sind interessan­t, aber die Neuaufnahm­e ist schlicht brillant. Auf dem 2004er- Cover lag die junge Malia lässig auf Kinosessel­n; die Songs, komponiert vom französisc­hen Star- Produzente­n André Manoukian, erklangen in Rock/ Pop- Manier, voll instrument­iert und geradehera­us. Die Rockgitarr­e bildete den Gegenpart zu Malias kehliger Stimme. Die um einiges lebenserfa­hrenere Sängerin wird nun auf „Ripples“(Musik Produktion Schwarzwal­d) gefühlvoll begleitet vom französisc­hen Jazzpianis­ten Alexandre Saada und einem kleinen, feinen StreicherE­nsemble. Die Reduktion hat Wunder gewirkt: Wir hören eine kammermusi­kalische, introspekt­ive LateNight-Aufnahme, die zu bewegen weiß. Und die ausgesproc­hen gut klingt.

Echoes Of Dreams (2004)

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