lbum des Monats Malia Ripples (Echoes Of Dreams)
Es kommt nicht gerade oft vor, dass Musiker eines ihrer Alben später in ihrer Karriere noch einmal aufnehmen. Die britisch- malawische Sängerin Malia hat dieses Experiment gewagt: Sie hat ihr zweites Werk „Echoes Of Dreams“von 2004 unter dem Titel „Ripples“komplett neu eingespielt. Warum? Die Künstlerin, jetzt 40 Jahre alt, überkam das Gefühl, sich mit den Stücken auf diesem Album noch einmal beschäftigen zu müssen. Ihre Texte haben für sie nach all den langen, nicht immer einfachen Jahren teils viel tiefere Bedeutungen bekommen. Wer diese Alben vergleicht, stellt fest: Beide Versionen sind interessant, aber die Neuaufnahme ist schlicht brillant. Auf dem 2004er- Cover lag die junge Malia lässig auf Kinosesseln; die Songs, komponiert vom französischen Star- Produzenten André Manoukian, erklangen in Rock/ Pop- Manier, voll instrumentiert und geradeheraus. Die Rockgitarre bildete den Gegenpart zu Malias kehliger Stimme. Die um einiges lebenserfahrenere Sängerin wird nun auf „Ripples“(Musik Produktion Schwarzwald) gefühlvoll begleitet vom französischen Jazzpianisten Alexandre Saada und einem kleinen, feinen StreicherEnsemble. Die Reduktion hat Wunder gewirkt: Wir hören eine kammermusikalische, introspektive LateNight-Aufnahme, die zu bewegen weiß. Und die ausgesprochen gut klingt.
Echoes Of Dreams (2004)