Eurythmics In The Garden; Sweet Dreams = Are Made Of This; Touch
RCA/ Sony Music (jeweils 1 LP, bedruckte Innenhüllen, Download-Voucher)
„Newly Mastered From The Original 1/2“Tape“klärt der Sticker auf. Die ersten drei von acht Vinyl-Reissues der Eurythmics lohnen den Hörvergleich. Annie Lennox und Dave Stewart konnten noch auf die Halbzollbänder zurückgreifen und mussten nicht von den komprimierten digitalen Remastern ihrer Werke zehren. Das erste Album „In The Garden“klang 1981 noch stark nach New Wave, Annie Lennox‘ Stimme zum Teil noch stark ver- fremdet. Conny Plank hatte seine produzierenden Finger im Spiel, Can-Musiker waren mit an Bord – das Debüt lohnt auf jeden Fall die Wiederentdeckung. Bis 1983 und „Sweet Dreams“reiften die Eurythmics zur Synthiepop-Hitmaschine. Annie dominierte zumindest nach außen klar, sie konnte auch Soul zu Elektro zelebrieren.Was für eine grandiose Rocksängerin Annie Lennox auch hätte sein können, zeigt sie auf „No Fear, No Hate,
No Pain“, einem der unbekannteren Highlights auf „Touch“. Der zweite Longplayer von 1983 baute zwar überwiegend auf kalte Synthesizer-Sounds und patschige Drumcomputer, doch ab und an ließ Stewart auch mal seine Musiker von der Leine. „Cool Blue“machte auf den Tanzflächen mit dem coolen Bass-Solo richtig Laune. Eine Freude sind die fast knisterfreien, fast schon audiophilen Pressungen, ein Ärger die zu engen Mittellöcher.