Subwoo fer
Der Dirigent Wilhelm Furtwängler sprach von „des Basses Grundgewalt“: Ein richtig guter Bass muss in der Magengrube toben. Doch moderne Subwoofer können mehr – richtig Musik machen. Die besten Neulinge stellen wir vor.
Manche mögen anderer Meinung sein. Aber für uns ist ein Subwoofer kein Produzent von Tönen, die das Wohnzimmer entzweireißen könnten. Es geht nicht immer nur um Boom und Peng, sondern auch und vor allem um musikalischen Sinn. Kann ein Subwoofer ein musikalischer Sinnstifter sein? Natürlich, er soll da aufspielen, wo zumeist Kompaktboxen nicht hinkommen – im tiefsten Keller. Unter 50 Hertz tummeln sich noch echte Informationen, die den musikalischen Eindruck bereichern. Tolle Beispiele findet man in Pop und Rock, doch auch die Klassik hält hier Überraschungen parat. Beispielsweise Gustav Mahler in seinen „Liedern aus des Knaben Wunderhorn“. Das erste Lied, „Revelge“beginnt mit einer leisen Phrase der Streicher. Dann folgt bei den meisten Lautsprechern – nichts. Doch das stimmt nicht. Hier tönt ein leiser, aber mächtiger Schlag auf die Große Trommel, den kleine Zweiwegler einfach nicht darstellen können. Er ist aber dennoch vorhanden, immanent und musikdramaturgisch wichtig. Dafür braucht es Subwoofer. Doch wie muss so ein Wumms klingen? Auch in der Tiefe kommt es auf Impulstreue und Klangfarben an. Grummeln genügt nicht. Die wirklich guten Subwoofer in diesem Test verfügen vor allem über Timing – da stimmte das zeitrichtige Zusammenspiel kleiner und großer Membranen. Nach diesem Ideal haben wir unser Testfeld zusammengestellt. Hier gibt es satte Kraft für das Zwerchfell, den großen Donner im Solarplexus und viel Musikalität fürs Herz.