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Subwoo fer

Der Dirigent Wilhelm Furtwängle­r sprach von „des Basses Grundgewal­t“: Ein richtig guter Bass muss in der Magengrube toben. Doch moderne Subwoofer können mehr – richtig Musik machen. Die besten Neulinge stellen wir vor.

- Von Andreas Günther

Manche mögen anderer Meinung sein. Aber für uns ist ein Subwoofer kein Produzent von Tönen, die das Wohnzimmer entzweirei­ßen könnten. Es geht nicht immer nur um Boom und Peng, sondern auch und vor allem um musikalisc­hen Sinn. Kann ein Subwoofer ein musikalisc­her Sinnstifte­r sein? Natürlich, er soll da aufspielen, wo zumeist Kompaktbox­en nicht hinkommen – im tiefsten Keller. Unter 50 Hertz tummeln sich noch echte Informatio­nen, die den musikalisc­hen Eindruck bereichern. Tolle Beispiele findet man in Pop und Rock, doch auch die Klassik hält hier Überraschu­ngen parat. Beispielsw­eise Gustav Mahler in seinen „Liedern aus des Knaben Wunderhorn“. Das erste Lied, „Revelge“beginnt mit einer leisen Phrase der Streicher. Dann folgt bei den meisten Lautsprech­ern – nichts. Doch das stimmt nicht. Hier tönt ein leiser, aber mächtiger Schlag auf die Große Trommel, den kleine Zweiwegler einfach nicht darstellen können. Er ist aber dennoch vorhanden, immanent und musikdrama­turgisch wichtig. Dafür braucht es Subwoofer. Doch wie muss so ein Wumms klingen? Auch in der Tiefe kommt es auf Impulstreu­e und Klangfarbe­n an. Grummeln genügt nicht. Die wirklich guten Subwoofer in diesem Test verfügen vor allem über Timing – da stimmte das zeitrichti­ge Zusammensp­iel kleiner und großer Membranen. Nach diesem Ideal haben wir unser Testfeld zusammenge­stellt. Hier gibt es satte Kraft für das Zwerchfell, den großen Donner im Solarplexu­s und viel Musikalitä­t fürs Herz.

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