NUBERT NUVERO AW-17
1570 EURO
Nubert verführt seine Kunden zur gemäßigten Faulheit, man darf es sich so richtig gemütlich im Sessel machen. Warum? Diesem Subwoofer liegt eine Fernbedienung bei, die faktisch alles kann. Sie kann selbstredend die Übergabefrequenz vorgeben, dazu noch das Tiefpassfilter. In der Kür lassen sich auch die Phase und das Softclipping justieren. Was uns besonders gefallen hat: Die Fernbedienung bietet auch vier Preset-Tasten an – hier lassen sich vier komplette Einstellungsmuster hinterlegen. Ideal, wenn man mal schnell zwischen einer Stereo- und Heimkino-Anwendung hin und her schalten will, oder beispielsweise einen Nachtmodus aktivieren möchte, damit der Frieden in der Nachbarschaft erhalten bleibt. Aha, dann wird im NuVero AW-17 wahrscheinlich auch ein Großaufgebot an Prozessoren und DSP-Wandlern stecken. Nö, tut es nicht. Nubert geht hier erstaunlich klassisch zu Werke. Die Kraft von 450 Watt entstammt einem etablierten Transistorverstärker, dem ein gewaltiger Ringkerntrafo vorgeschaltet ist. Das Verstärkermodul arbeitet rein analog. Einzig ein Mikro- Controller flankiert den Aufbau; hier werden die Parameter gespeichert. Ein digitales Potenziometer übernimmt die Vorgaben für Phase, Filter und schließlich auch das Volume. Alle Energie wird weitergereicht an eine Membran mit 31 cm im Durchmesser – das ist schon stattlich. Sie schwingt mit enem harten, stabilen Mix aus Fiberglas, dahinter liegt ein massiver Korb aus Aluminiumdruckguss.
Hier vermag sich ein Subwoofer mächtig ins Zeug zu legen. Der puren Macht vertrauen wir. Was beim NuVero AW-17 jedoch am meisten gefiel: Die Kraft steht unter Kontrolle. Im Hörtest ließ er sich fein auf die mitspielenden Stereoboxen justieren. Wir streamten das neue Al- bum von Mikaela Davis zu – „Delivery“. Das ist starker, aufgeräumter Pop, alles erscheint scharf in den Konturen. Ein schlechter Subwoofer würde den Mix andicken. Nicht so der NuVero AW-17: Seine Arbeitsweise war im Punch fa-
MUSIKALISCH UND IMM ER VORBILDLICH AUF LINIE
mos, aber immer auch der Sache dienlich. Wir haben darüber philosophiert, ob es einen musikalischen Subwoofer geben könnte. Hier ist er. Sehr genau zeichnete der NuVero die Basslinien nach, ohne den Hauch von Kontrollverlust, alles blieb vorbildlich auf Linie.