VELODYNE SPL-1000 ULTRA

1900 EURO

Wir lieben das Wort „Ultra“hinter einer Produktbezeichnung. Das markiert doch sehr schön, was wir unter maximaler Performance verstehen sollen. So heißt der Subwoofer von Velodyne auch nicht einfach SPL1000, sondern trägt noch ein „Ultra“als Nachnahmen. Das ist ein machtvolles Produktversprechen, das der SPL-1000 Ultra schon auf dem Papier einhält. Hier bereitet eine digitale Endstufe die Schubkraft auf – und stellt 2400 Watt Impulsleistung bereit. Freundlicherweise liegt auch eine Fernbedienung bei. Mit vier Presets, die Velodyne schon beim Namen nennt: Movies, Rock, Jazz, Games. Das ganze Portfolio des modernen Medienmenschen soll hier bedient werden. Vielleicht ein Manko: Die Phase lässt sich nicht fein justieren, sondern nur in vier Schritten mit 0, 90, 180 und 270 Grad. Damit kann man aber leben. Vor allem, da Velodyne ein Mikrofon mitliefert, das zur Raumeinmessung dient – ein 7- Band- Equalizer stellt sich auf die Zwänge und Chancen des Raumes ein. Im Hintergrund waltet dazu noch eine aufwendige DSP-Steuerung. Alle Kraft, alle Feinjustage wird einer Membran mit 25 cm im Durchmesser zugeführt. Deutliche 20 Kilogramm bringt der SPL-1000 Ultra mit, und dennoch geht er bescheiden mit den Raumansprüchen um – die Front ist gerade einmal 33 cm breit. Was die Kenner ebenfalls lieben werden: Dieser Sub ist umfassend magnetisch geschirmt. Gerade die Feinanpassung per Mikrofon macht den Tiefton-Spezialisten musikalisch. Hier muss nicht lange experi- mentiert und umständlich nachjustiert werden – der SPL-1000 Ultra klang in unserem Hörraum auf den Punkt genau. Wie beispielsweise einen kompletten Konzertflügel abbilden? Da geht es bei den linken Tasten ganz schön wuchtig in den Basskeller hinab. Wir haben uns für ein Jazzalbum entschieden: Erroll Gar- ner spielt sein „Nightconcert“von 1964 in 24 Bit und 96 Kilohertz. Alle großen Hits sind dabei, von „Night and Day“bis „My Funny Valentine“. An Kompaktlautsprechern fehlt die Fülle, das Piano verfügt nur über eine Klangebene. Was für eine Überraschung, wenn ein guter Subwoofer hinzukommt. Der SPL-1000 Ultra

HIER STIMMTE JEDER IMPULS – BEINAHE AUFREIZEND SOUVERÄN

riss eine neue Dimension auf, stark dabei im Timing – hier stimmte jeder Impuls von Hammer und Saite. Vor allem nahm es der SPL-1000 Ultra wie eine kleine Übung – das war schon fast aufreizend souverän. Das schönste Klangkino. Hier ist „Ultra“nicht nur ein Wort, sondern ein Erlebnis.

Praktische Aspekte: Trotz seines deutlichen Gewichts kommt der Velodyne SPL-1000 Ultra mit einer kleinen Standfläche aus. Die Front ist gerade einmal 33 cm breit.

Das Klassische Aufgebot: Die Regler und Druckknöpfe im Rücken kann man nutzen – Velodyne packt aber auch eine Fernbedienung hinzu, zur gepflegten Justage vom Sofa aus.