RHA MA390
70 EURO
Aus Schottland, genauer gesagt aus Glasgow, kommt dieser bildhübsche Vertreter der drahtlosen In- Ear-Zunft. Und gleich beim Auspacken wird klar: Wir halten ein Schmuckstück in den Händen. Von knarzendem Plastik keine Spur, die Kapseln bestehen aus exzellent verarbeitetem Aluminium. Clever: Die starken Neodym- Magneten der dynamischen Treiber sorgen dafür, dass die Kapselrückseiten wie von allein zueinanderfinden und mit einem deutlichen „Klick“zusammenhaften. Damit sind sie nicht nur aufgeräumt, der Ohrhörer wirkt so auch noch mehr wie ein Schmuckstück, das man sich gern um den Hals legt. Kabel, Tasten und Nackenbügel fassen sich ebenfalls sehr wertig an. Einziger Kritikpunkt: Es gibt keine Markierungen für rechts und links. Auch das Handbuch schweigt sich aus, sodass wir es selber herausfinden mussten. ( Tipp: Die Seite mit der Tastensteuerung ist rechts.) Nettes Detail am Rande: Beim Einschalten gibt der MA390 den Akkustand per Sprachausgabe in Prozent bekannt. Leider nur auf Englisch, aber immerhin! Auf einem iPhone wird der Batteriestand zusätzlich in der oberen Infoleiste neben einem kleinen Kopfhörersymbol angezeigt. Sprachsteuerung per Siri, Cortana und Google Assistant unterstützt der MA390 ebenso, wie die besser klingenden Bluetooth- Übertragungsprotokolle aptX und AAC. Das gute Bild setzte sich im Klang fort. Der MA390 war wunderbar neutral abgestimmt, ohne Effekthaschereien im Bassbereich. Der Sitz der Stöpsel in den Hörkanälen spielte keine so große Rolle wie bei manch anderen Probanden. Einsetzen, passt schon! Die mittleren Frequenzen reproduzierte er ohne störende Verfärbungen, die Höhen kamen äußerst spritzig. Dieser Hörer spielte weit über seiner Preisklasse.