Konzert Willy Astor bei AUDIO
Witzbold Willy Astor ist ein ernsthafter Musiker. Das bewies er bei einem umjubelten Konzert am 30. Juli vor ausverkauftem Haus im Kleinen Theater in Haar. AUDIO und stereoplay hatten zu „High End in Concert“eingeladen – für 72 Leser inklusive Verlagsführung.
Willy Astor macht instrumentale Weltmusik – gibt’s das? Ja freilich. „The Sound Of Islands“heißt das Programm, bei dem Scherzbold Willy mit seiner Band zeigt, was er musikalisch alles draufhat. Und das ist eine ganze Menge, wie am 30. Juli im Kleinen Theater in Haar zu erleben war. AUDIO und stereoplay hatten dazu eingeladen. Im Urlauber- Dress aus lachsfarbenem Hemd, Shorts und Slippers spielte der Münchner bei hochsommerlichen Temperaturen viele seiner „Islands“Hits, etwa eine modernisierte Version von „Nautilus“oder das so herrlich melodische Stück „Siracusa“von „The Sound Of Islands – Guitar“(2017). Dieses Lied hat er in der sizilianischen Stadt Siracusa komponiert, wie er über- haupt gern in südliche Länder fährt, um sich von der Farbigkeit und der Sonne dort inspirieren zu lassen. Man hört es seiner Musik an, die ungemein warm, freundlich und hochmelodisch klingt. Dies nicht zuletzt dank seiner erstklassigen Band. Willy Astor selbst vergaß zum Beispiel, dass er seine her- untergestimmte Gitarre für das nächste Lied ja wieder in die normale Stimmung zu bringen hatte, was er als Profi und netter Mensch charmant zu überspielen wusste. „I glaub, ihr hätt’s des gar net gspannt“, sagte er zum Publikum, als er zum dritten Mal ansetzte. Das wohlmeinende Lachen der 320 Konzertgäste war ihm dabei sicher. Seine Band jedoch brauchte keine spaßhaften Entschuldigungen, denn sie war jederzeit voll im Bild. Nick Flade an Keyboards und E- Bass („Er hat sein Neuschwanstein aus Keyboards schon aufgebaut!“, witzelte Astor) zeigte sich als souveräner Grundierer und Ausschmücker, während Marcio Tubino an Schlagzeug und Percussion für einen feinen Beat und an der Klarinette für ebenso feine Klezmer- Klänge sorgte. Titus Vollmer an der Leadgitarre schließlich erwies sich als absoluter Meister seines Fachs – seine Licks und Soli waren so prägnant wie präzise. Vollmer spielte sein Können etwa bei dem
Ein KonzErt von hohEr MusiKalität
Beatles- Klassiker „Blackbird“voll aus, wo er grandios mit Willy Astor harmonierte, der seine unverbrüchliche Liebe zu den Fab Four bekannte: „Ich war immer Beatles, ich war nie Stones.“Nach mehr als zwei Stunden und drei Zugaben ging ein Konzert von hoher Musikalität zu Ende. Es war ein Genuss. Vorher hatten bereits 72 Leser Führungen durch das Messlabor und die beiden Hörräume von AUDIO und stereoplay genossen, ausgiebige Hörsessions in- klusive. Bei stereoplay führte an diesem Nachmittag eindrucksvoll Lyravox vor, bei AUDIO nicht minder eindrucksvoll Gauder Akustik. Zudem hielt Dr. Roland Gauder einen ebenso lebhaften wie interessanten Vortrag über Lautsprecher.