zu Besuch AUDIO bei Isotek – mit großer Produktübersicht
Highendige Netzfilter, gut klingende Steckerleisten? Alles Humbug, finden viele. Wir finden das nicht und durften uns vor Ort ein Bild von Isotek machen.
Noch nie von Košice gehört? Ich auch nicht, zumindest nicht vor meinen Besuch bei den Fertigungsstätten von Isotek im Südosten der Slowakei. Einen Direktflug von München gab es nicht, aber eine Verbindung über Warschau. Der Flughafen nennt sich stolz „Košice International Airport“. Auf dem Vorfeld standen drei kleinere Maschinen, zum Flughafengebäude läuft man. Mit dem Taxi ging es weiter nach Prešov, das 40 Kilometer nördlich von Košice liegt. Prešov entpuppte sich als hübsches Städtchen mit urigen Lokalen, wo der halbe Liter Bier frisch vom Fass exakt einen Euro kostet. Kein Wunder, dass Isotek sich hier mit der Fertigung niedergelassen hat … Der wahrhaftigere Grund liegt darin, dass sich der Part für die Metallverarbeitung schon immer hier in der Slowakei befunden hat, erklärte mir Uwe Kuphal vom deutschen IsotekVertrieb IDC Klaassen. Die Slowakei ist aus industrieller Sicht ein interessanter Standort – und in Košice gibt es ja schließlich auch einen internationalen Flughafen. Tom Foyle, General Manager im IsotekHeadquarter in England, empfing uns sehr freundlich. IsotekInhaber und Chefdenker Keith Martin musste wegen einer defekten Maschine bedauerlicherweise in seiner Wahlheimat Zürich bleiben.
MaNufatur Isotek
Die Räumlichkeiten für Lager und Fertigung befinden sich am Stadtrand in einem alten Industriegebäude mit renovierter Fassade. Im Inneren versprühen alte Schaltkästen und Stromzähler den Charme vergangener Tage. Ein Ort, an dem man sich als Bastler und HiFiEn thusiast sofort wohlfühlt. Zum großen Teil lag das auch der ruhigen und freundlichen Art des Produktionsleiters Pavol Curlik, der uns durch die Produktionsanlagen führte. Hier wird noch von Hand gelötet und assembliert. Alle Stromkomponenten müssen einen aufwendigen Testparcours durchlaufen, bevor sie ihre Reise in die Welt antreten. Wie durften selbst Hand anlegen und einen Evo3 Isoplug löten, heißkleben und verschrau
ben. Natürlich mussten unsere frisch gebastelteten Isoplugs ebenfalls auf den Prüfstand. Meiner absolvierte, Gott sei Dank, den Test hervorragend. Als ehemaliger Boxenselbstbauer hat man ja einen Ruf zu verlieren! Keine Angst – diese von mir sowie holländischen und englischen Kollegen zusammengelöteten Exemplare kommen nicht in den Handel. Sie müssen also nicht befürchten, beim Kauf eines Iso- plugs eine Gurke zu erwischen. Ganz im Gegenteil: Alle Isotek- Produkte haben Manufakturstandard. Das macht die Fertigung in der Slowakei möglich, wo das Ausbildungsniveau hoch ist, die Lohnkosten aber niedrig sind. Die Enwicklung der Produkte findet nach wie vor in Winchester im Süden Englands statt; geleitet wird die Firma von Chef Martin aus der Schweiz. Sein Plan scheint aufzugehen, wenn man die Lagerkapazitäten im Werk in der Slowakei betrachtet. Und die Zeichen stehen auf Expansion. In anderen Räumen entstehen bereits neue Fertigungsstraßen, die für einen höheren Durchsatz bei der Produktion sorgen sollen. Das Geschäft mit Stromkomponenten brummt – oder eben auch nicht. Die Filter und Kabel sind kein Voodoo, sondern säubern den Strom effektiv und nehmen so einen positiven und nachvollziehbaren Einfluss auf den Klang.