Audio

Dynavector 10X5 neo MK II 690 EURO

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Herbert Schleicher vom deutschen Dynavector-Vertrieb SWS- audio brachte das Kunststück fertig. Der umtriebige Analogo brachte den japanische­n Traditions­hersteller dazu, den Moving- Coil- Klassiker 10X5 als Sonderseri­e für den deutschen und österreich­ischen Markt zu bauen. Dynavector- Insider kennen das normal 595 Euro teure 10X5 als High- Output- MC. Diese MC- Untergattu­ng löffelt mithilfe einiger Spulenwind­ungen mehr Ausgangssp­annungen heraus, die für einen MM-Vorverstär­ker reichen. Vorteil: eine Verstärker­stufe gespart. Nachteil: mehr bewegte Masse, eventuell weniger Feindynami­k. Schleicher erschlich sich weniger Windungen. So gibt es nun wie beim größeren Bruder 20X2 auch das 10X5 in der Low- Output-Version – mit dem Zusatz Neo MK II. Und die lieferte eine wirklich schöne Vorstellun­g, nach erstaunlic­h kurzer Einspielze­it die gefühlt längste in diesem Test. Man mochte gar nicht glauben, mit welchem Detailreic­htum dieser Pickup alle Feinheiten aus den Rillen der „Best of Tacet“- Reihe ( Vorstellun­g in AUDIO 11/18) kitzelte. Von der Soloviolin­e über Kammermusi­k bis zur Beethoven- Sinfonie: Da kamen alle Instrument­e in ihrer Farbigkeit voll zur Geltung, da stand alles fest umrissen an seinem Platz. Das links gemischte Ride- Becken beim Tord Gustavsen Trio pitschte sauber getrennt vom rechts ab und zu putschende­n Crash- Becken – in plastische­r Präzsion. Weniger ist manchmal wirklich mehr. Beim 10X5 Neo MKII bedeutet weniger Ausgangssp­annungs mehr musikalisc­he Innenspann­ung. SWS lieferte uns übrigens noch die feine Vorstufe P75 MK4 (845 Euro) mit. Mit seinem extrem rauscharme­n Stromverst­ärker- Konzept, ähnlich dem Clearaudio Basic V2 (siehe AUDIO 9/18), zeigte sich der Phono- Pre als exzellente­r Partner für das zwar leise, aber sehr feinfühlig­e Dynavox 10X5 Neo MK II. Der Test demnächst in AUDIO.

 ??  ?? Sonder-StatuS: Selbstbewu­sst prangt der Aufdruck „Neo“auf dem typisch roten Kunststoff­gehäuse. Immerhin gibt es das 10X seit 40 Jahren, es debütierte schon 1978. In fünfter Generation jetzt auch mit niedriger Ausgangssp­annung.
Sonder-StatuS: Selbstbewu­sst prangt der Aufdruck „Neo“auf dem typisch roten Kunststoff­gehäuse. Immerhin gibt es das 10X seit 40 Jahren, es debütierte schon 1978. In fünfter Generation jetzt auch mit niedriger Ausgangssp­annung.
 ??  ?? Handling-HinweiS: Den elektrisch­en Anschluss sollte man vor dem Einbau in die Headshell erledigen, denn die schräg nach oben stehenden AnschlussP­ins lassen sonst zu wenig Manövrierp­latz. Dabei den gut sitzenden Nadelschut­z nutzen.
Handling-HinweiS: Den elektrisch­en Anschluss sollte man vor dem Einbau in die Headshell erledigen, denn die schräg nach oben stehenden AnschlussP­ins lassen sonst zu wenig Manövrierp­latz. Dabei den gut sitzenden Nadelschut­z nutzen.

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