Clearaudio Jubilee MC 3900 euro
Zu den vielen Jubilaren des HiFi- Jahres 2018 zählt auch Clearaudio. Der AUDIO- Lebenswerk- Preisträger Peter Suchy gründete das Unternehmen vor 40 Jahren. Und so gönnen die Erlanger – inzwischen längst zu weltweit anbietenden Analog- Spezialisten gereift – sich und ihren Kunden auch ein Jubiläumsmodell. Genauer gesagt sogar zwei, denn den Tonabnehmer Jubilee gibt es in einer Moving- Magnet- und in einer Moving- Coil-Version. AUDIO orderte das MC, stolze 3900 Euro teuer und mit edelsten Teilen ausgestattet. Der Generator sitzt – in unterschiedlichen Selektionsgraden – in allen fränkischen Top- MC-Systemen der V2-Serie. Innerhalb dieser reiht sich das Jubilee zwischen Stradivari V2 und Da Vinci V2 ein. Wie beim teureren Da Vinci ziert jetzt auch der exklusive, nach Gyger S geschliffene, doppelt polierte Diamant die Spitze des weit aus dem Systemkörper ragenden und deshalb äußerste Vorsicht gebietenden Nadelträger- Röhrchen aus Bor. Der Korpus besteht aus dem nahezu unkaputtbaren, vor allem aber akustisch toten Panzerholz. Alles gute Gründe, dass in der Musikwiedergabe des Jubliee MC so viel Leben drin war. Das neue Triple- Live- Album von Yes (Seite 115), konserviert mit allen Tricks moderner Tontechnik, begeisterte durchgehend. Gewaltige Pedalbässe, knifflige Unisono- Passagen, vertrackte Chorgesänge oder auch mal pure Power – das Clearaudio holte hier alles heraus. Sogar etwas Dynamik, mit der Pop- Produktionen ja heute meist geizen. Lustvoll drehte der Autor auf – von Lästigkeit oder Strenge keine Spur. Die Prachtvorstellung setzte sich mit klassischer Musik fort. In Vorbereitung des Reports (Seite 14) wanderte noch einmal Teodor Currentzis Einspielung von Mozarts Meisteroper „Cosi fan tutte“auf den Teller. Jede Nuance im Orchester, jede Gemütsregung bei den SängerInnen – alles kam frei von jeder Last. Da jubelt man gerne mit.