EMT JSD P6.0 4200 EURO
Ein wenig stahl er seinen analogen Mitstreitern die Show: Der quasi tangential abtastende Radialtonarm Thales Simplicity II erwies sich im Test in AUDIO 8/18 als Faszinosum. Das 8400 Euro teure Wunderwerk aus der Schweiz war ja nicht nur auf einem gleichwertigen Laufwerk für markige 13200 Euro montiert, es verhalf auch einem Tonabnehmer zu klanglichen Höhenflügen. Der EMT JSD P6.0 spielte so mitreißend auf, dass der gleichfalls aus der Schweiz stammende Super- Pickup einen separaten Test geradezu forderte. Wie Thales wird nun auch EMT von HiFiction in Winterthur gefertigt, nach allerhöchsten Standards und mit über Jahrzehnte gewachsenem Know-how. Die JSD- Serie birgt einen hochpräzise gefertigten Moving- Coil- Generator in einem Aluminiumgehäuse, wahlweise beschichtet mit Silber, Gold oder Platin. Das P6 ist zwecks Schwingungsdämpfung in Platin gehüllt. Das macht das System mit dem superleichten, in mehreren Facetten geschliffenen und polierten Diamanten zu einem recht massigen Gesellen, den es eher zu schweren Tonarmen zieht. Wo er dann fast schwerelos agiert. Es dürfte nur ganz wenige Tonabnehmer auf dieser Erde geben, die mit einer so souveränen Unbeschwertheit donnernde Impulse aus der Rille explodieren lassen und gleichzeitig zarteste Schwebeteilchen von Feindynamik und Farbvaleurs in die Atmosphäre hauchen. Auch am Clearaudio- Universal-Tonarm meißelte der EMT- Bolide seine Klangskulpturen mit höchster Präzision, auch da ließ er deren Details mit kristalliner Klarheit glänzen. Doch am nachhaltigsten prägte sich seine erquickende Spielkunst am mehr als doppelt so teuren Thales-Tonarm ein. Nicht umsonst bekam die Schweizer Kombi aus Laufwerk, Arm und Tondose die zweithöchste jemals in AUDIO vergebene Note für einen kompletten Plattenspieler. Doch auch als Solist spielt das EMT JSD P6.0 ganz oben mit.