Tower of power
Wer um 400 Euro für einen Vollverstärker ausgibt, kann sich auf etwas gefasst machen. Hersteller wie Pioneer, Yamaha und Teac fahren nicht nur Leistung satt auf: Neben Klangkultur gibt es coole Extras wie Digital- oder Mikrofon-Eingänge.
Die Einstiegsschwelle für Marken-Vollverstärker liegt zwischen 200 und 300 Euro. Wer 400 Euro hinblättert, darf sich schon mehr als Aufsteiger denn als Einsteiger fühlen. Folglich setzen Pioneer, Teac und Yamaha hier nicht nur auf gediegene Gehäusequalität mit viel Metall, sondern bieten auch stattliche Trafos und saubere Schaltungsaufbauten mit vielen diskreten Bauteilen auf. Die Leistungswerte können sich ebenfalls sehen lassen. Und damit nicht genug. Die Hersteller widmen sich dem Thema Verstärkung so gründlich, dass es an Laborwerten nichts zu kritteln gibt. Alle drei Hersteller versuchen überdies, ihrem Vollverstärker einen Ausstattsungs- Bonus zu verpassen, der zusätzlichen Anreiz bietet, damit selbst Einsteiger geneigt sind, etwas tiefer in die Tasche zu greifen als zur Befriedigung der Basis- Bedürfnisse unbedingt nötig. Deshalb spendieren Pioneer und Yamaha ihren Amps Digitalsektionen, die den Anschluss von Quellen mit optischen und koaxialen S/ PDIF- Ausgängen gestatten. Die Klangergebnisse belegen, dass es sich dabei nicht um Alibi- Funktionen handelt, sondern Zusatznutzen entsteht. Ein Alleinstellungsmerkmal leistet sich Teac: Die Japaner bauten einen Mikrofon- Eingang ein, der das Mixen mit den ausschließlich analogen Hochpegel- Eingängen ermöglicht. Das ist sicher kein Argument für die breite Masse, zumal das Feature dem Geräuschspannungsabstand nicht unbedingt förderlich ist. Aber es ist eine tolle Sache für Hobby- DJs.