Yamaha A-S501 // 420 EURO
Nostalgiker dürfen sich freuen: Das Design des Yamaha A-S501 ist an die Klassiker des japanischen Herstellers angelehnt. Puristen könnten die eckigen Klangregler im 70erJahre- Look eher abschrecken. Aber keine Angst, sie lassen sich mitsamt der für Yamaha typischen stufenlos regelbaren Loudness und dem BalanceRegler durch die Pure- DirectTaste umgehen, was den Klang tatsächlich noch eine Spur präziser macht. Und wer sich mit den Klangstellern seinen eigenen Sound für bestimmte Quellen hingebogen hat, der kann ihn auf Knopfdruck jederzeit wieder abrufen. Schließlich lässt sich über den ToslinkAnschluss der Fernsehton digital an den A-S501 übertragen. Wer für diese Verwendung einen Subwoofer anschließen mag, der kann das über einen entsprechenden Ausgang tun. Außerdem finden sich auf der Rückseite des für seine Klasse imposant großen Yamaha-Verstärkers ein Digital- Koax- Eingang und sogar eine USB- Buchse zur Spannungs- versorgung des optionalen YBA-11 – Yamahas Bluetooth- Adapter. Apropos Spannung: Offensichtlich traut Yamaha seinem Netzteil bei extremer Belastung mit zwei Boxenpaaren an den vergoldeten Schraubklemmen nicht so ganz über den Weg. Über einen Schalter neben dem Anschlussfeld muss der Besitzer seinen Vollverstärker manuell an die Lautsprecher- Impedanzen anpassen. Wer das Netzkabel durch etwas Exotisches aus dem reichhaltigen Tuning- Angebot einschlägiger Hersteller ersetzen möchte, muss in diesem Fall zu Pioneer oder Teac greifen, deren Kaltgeräte
Bluetooth ist nachrüstbar
steckerkabel sich abnehmen lassen, während der A-S501 mit einem 2- poligen Eurokabel auskommen muss. Innen haben sich die Entwickler des A-S501 selbst im Klangtuning versucht mit ihrem ToP- ART- Konzept ( Total Purity Audio Reproduction Technology). Hier gibt’s spiegelsymmetrischen Aufbau vom Eingang bis zum Ausgang plus ART Base (Anti- Resonance and Tough), den vibrationshemmenden Unterbau für das Ganze. Im Hörtest zeigte der Aufwand Wirkung. Gerade was Kleinigkeiten betraf, leistete der dynamische YamahaAmp bei allem Powerplay Großes. Er erwies sich als sehr transparent und transportierte mehr als die anderen vom akus- tischen Fingerabdruck des Aufnahmeraums mit besonderer Tiefenauslotung in den AUDIO- Hörkeller. Zwar hätte den etwas nüchtern wirkenden Gesangsstimmen mehr Körper gutgetan, doch ihre Konturen waren stabiler und genauer nachgezeichnet als bei den beiden Kontrahenten. Durch Verwendung des koaxialen Digital- Eingangs ließen sich Feeling, Farbe und Feinheiten gerade bei fragilen Frauenstimmen gegenüber den Hochpegel- Eingängen noch steigern. Wem es allerdings mehr auf Druck als auf feinste Nuancen im Mittelhochtonbereich ankommt, der darf sich bei Analogsignalen mit dem kräftigen Yamaha über ein Plus an Punch erfreuen.