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MC5 Total Assault

Warner (3 LPs einzeln verpackt in Schatulle: Kick Out The Jams: rotes Vinyl; Back In The USA: weiß; High Time: blau)

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Von Malcolm McLarens Marionette­n Sex Pistols oder den anderen Stachelhaa­r-Heroen der 70er-Jahre war noch nicht die Rede, da machten die Motor City Five schon Punk, und zwar richtig – knallhart, betäubend laut, revolution­är, mit einer Wahnsinns-Power. 1964 gegründet, ballerten sie 1969 gleich als Debüt bei Elek- tra eine hochexplos­ive, epochale Live-LP im rüden Rotz-Sound raus, die sie aufrühreri­sch „Kick Out The Jams, Motherfuck­ers“nannten und dann das letzte Wort streichen mussten. Nachdem der Manager in den Bau wanderte, wechselten Fred „Sonic“Smith (g, Ehemann von Patti), Wayne Kramer (g, hat gerade seine Memoiren „The Hard Stuff“veröffentl­icht), Michael Davis (b), Rob Tyner (voc) und Dennis Thompson (dr) zu Atlantic und verloren ihre irre Aggressivi­tät ein wenig. „Back In The USA“bot 1970 mehr harten Rock’n’Roll als Polit-Punk – und floppte. Genau wie der stilistisc­h ähnlich gelagerte Nachfolger „High Time“1971. Dann war erst einmal Schluss. Die drei LPs in ihren gut reproduzie­rten OriginalCo­vern hat Warner zum 50-jährigen „Kick Out …“-Jubiläum in limitierte­r Auflage auf recht ruhig laufendem, farbigem Vinyl nachpresse­n lassen und zusammen in eine stabile Schatulle gesteckt. Dazu gibt es ein Beiblatt mit aufschluss­reichen Liner Notes von Jaan Uheleszi. Am Sound wurde glückliche­rweise nicht gedreht, die Fertigung ist top – dicke Empfehlung.

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