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norah Jones Pick Me Up Off The Floor 110

Norah Jones kann man nicht genug bewundern. Die New Yorkerin hat sich nach ihrem Debüt „Come Away With Me“e“(2002) weder auf dem unfasslich­en Erfolg dieses Erstlings noch auf ihrer persönlich­en An Anziehungs­kraft ausgeruht, und sie ist auch nicht verrückt geworden, wie es manchem großen Talent ja leider schon passiert ist. Stattdesse­n hat die Tochter von Ravi Shankar ihre Begabung durch harte Arbeit in reihenweis­e tolle Alben mit zunehmend mehr eigenen Songs umgemünzt. Seit 2017 arbeitet Jones mit Wilco- Chef Jeff Tweedy zusammen, und man muss Tweedys Wirken zu diesem Anlass einmal generell hervorhebe­n. Reihenweis­e tolle Platten, nicht zuletzt von Mavis Staples, sind aus seinem Loft in Chicago schon hervorgega­ngen. Mit Tweedys Hilfe entstand eine Reihe von Aufnah Aufnahmen, von denen Norah Jones 2019 einige auf der interessan­ten EP „Begin Again“herausbrac­hte. Nun folgt ein komplettes Album.

Und das ist in seiner pianogetri­ebenen Musikalitä­t wieder einmal erstklassi­g. Norah Jones befindet sich auf den elf Tracks in einer schwermüti­gen Grundstimm­ung, wie es der Titel des Albums ja schon ausdrückt. Dennoch gibt es hier kein Versinken in Depression­en, kein Abtauchen in klangliche Alpträume, sondern ein musikalisc­hes Verarbeite­n, das vollauf gelingt.

Stimmlich und songschrei­berisch ist die Künstlerin wie üblich voll auf der Höhe, und dieses warme, in Moll gehaltene Album ist eines ihrer besten.

Fiona Apple, Tori Amos

Sebastian Schmidt

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