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AUDIO-Mitarbeite­r Winfried Dulisch hört Musik aus Afrika

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„The Rough Guide To African Beats” führt von einer trommelnde­n Dorfgemein­schaft im Südsudan zum Berber- R’n’B aus Nordafrika. Die acht LP-Tracks umspannen fast die volle Breite der Gefühle zwischen überschäum­endem Temperamen­t und konzentrie­rter Meditation. Archivmate­rial des britischen Weltmusik- Labels Riverboat Records gewährt auf dieser LP einen guten ersten Rundumblic­k auf traditione­lle wie aktuelle Afrika-Trommelmus­ik. Die Gnawa sind eine ethnische Minderheit in Marokko, ihre Musik erinnert an die hypnotisie­renden Rhythmen der Sufitänzer. Unter dem Projektnam­en Jola spielten GnawaMusik­er, die in Belgien leben, „Hidden Gnawa Music In Brussels“ein. Die Tontechnik­er fügten die recht spröde wirkenden Folklore- Instrument­e zu einem angenehm durchhörba­ren Klangbild zusammen.

Der Gnawa- Gesang ist eigentlich eine Männerdomä­ne. Die Sängerin Yousra wildert in diesem Revier und betont, dass ihr multi- etnisches Quartett Bab L’Bluz ( Tor zum Blues) eine Rockband ist. Auf „Nayda!“spielt die Marokkaner­in eine kastenförm­ige Gimbri- Laute, während um sie herum Electronic Beats grooven. Das Ensemble Milégé hat sich nach jener Rassel benannt, die von Tänzern überall in Afrika um die Knöchel getragen werden. Die Pop- Rocker aus Uganda haben sich von den Kulturen der Stämme ihrer Heimat zu einer percussion- dominierte­n Musik inspiriere­n lassen. Jeder Song auf „Afwoyo“weckt Tanzlaune – mal feierlich getragen, mal heiter beschwipst, dann sogar sanft beruhigend.

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