Anton Bruckner Sinfonie Nr. 7; Berliner Philharmoniker, Bernard Haitink
Sinfonik
www.berliner-philharmoniker-recordings.com (Doppel- LP, 3 Seiten bespielt, Buch, Zertifikat, Programmheft u.a.)
Der greise Bernard Haitink gab am 11. Mai 2019 in der Berliner Philharmonie sein letztes Konzert mit den Berliner Philharmonikern. So ist diese prachtvoll ausgestattete LPBox Abschiedsgeschenk und würdige Erinnerung zugleich. Unabhängig von ihrem Missbrauch durch die Nazibarbaren zählt Bruckners mit vielen WagnerAnklängen durchzogene Siebente zu seinen wirkmächtigsten und enthält einige seiner schönsten Einfälle. Haitink erweist sich einmal mehr als Vertrauter, als WiederGeber der Musik, der sie „einfach“fließen lässt. Und so erklingt hier eine Sternstunde der Orchesterkultur, zumal die Berliner Philharmoniker wie schon beim BrahmsZyklus unter Simon Rattle erneut das Risiko eines Direktschnitts ohne Korrekturen eingegangen sind. Rainer Maillard und sein Team von den Emil Berliner Studios nutzten nur fünf MehrkapselMikrofone von Josesphson Engineering, deren röhrenverstärkte Signale per Röhrenmischpult direkt in die Schneidstichel der Neumann VMS80 gelangten. Der Mitschnitt klingt wunderbar ohne StützMätzchen wie „hervorgeholte“Pauken. Lediglich die Pressung von Optimal geriet nicht durchgehend optimal: Auf Seite 2 knackte es im ersten Drittel auch nach dem Waschen mehrfach. Dennoch: nachdrücklichste Empfehlung.