SCHMUCKLOSE PRACHT
Studio-Profi Günter Pauler, Chef des audiophilen StockfischLabels, hat ein Lautsprecherkabel entwickelt. Ohne jegliches Blingbling – optisch wie klanglich.
Mithilfe der Forschungsergebnisse des englischen Wissenschaftlers Malcolm Omar Hawksford und den Erfahrungen des langjährigen SennheiserEntwicklers und Physikers Manfred Hibbing entwickelte Günter Pauler eine Parallelschaltung mehrerer KupferKoaxialkabel mit etwas unterschiedlichen Eigenschaften samt Basaltgewebe als Ummantelung. Von der niedrigen Induktivität versprach er sich lineare Übertragung bis in höchste Frequenzen, von dem sehr niedrigen Gesamtwiderstand eine quasi direkte Ankopplung des Lautsprechers an den Verstärker. Was zu beweisen war.
Der Autor testet Lautsprecherkabel grundsätzlich in vier verschiedenen Konstellationen: Transistorverstärker an dynamischen Lautsprechern mit großen Tieftönern, Röhrenverstärker mit AusgangsÜbertragern an dynamischen Lautsprechern, Transistor an Elektrostat mit extrem niedriger Impedanz im Höchsttonbereich, Röhre an Elektrostat. Das StockfischKabel leistete sich keinen Ausrutscher, es wahrte stets seine strikte Neutralität. Was sich zum Beispiel bei den langen Hörsessions zur Vinylstrecke in dieser Ausgabe (Seite 120) als ein wahrer Segen erwies. Denn diese Neutralität, dieser souveräne Verzicht auf jegliches schmückendes Beiwerk prädestiniert solch ein Kabel – natürlich mit entsprechender Elektronik und Lautsprechern – für lange, ermüdungsfreie Hörabende. Wobei der Genuss nicht zu kurz kam. Denn Paulers Profikabel transportiert die Musik, wenn es sein muss, auch mit elegantem Schwung, mit sattem Druck und elementarer Wucht in die Boxen. Das kam der erheblich teureren internen Referenz des Autors schon sehr nahe. Angesichts des Preises aber gibt es eine klare Empfehlung für das Stockfisch TTCPro – nicht nur für Profis.