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Dampfmache­r

Die Suche nach dem perfekten Schallwand­ler endet oft bei Riesenboxe­n, die jedes Wohnzimmer verschande­ln, tiefe Löcher ins Budget reißen und den nächsten Ehekrach vorprogram­mieren. Dabei es gibt gute Gründe für Kompaktlau­tsprecher.

- Von Andreas Eichelsdör­fer

Sind große Standboxen kleinen Kompaktlau­tsprechern überlegen, da große Gehäuse automatisc­h ein Garant für eine starke Basswieder­gabe sind? Nicht ganz, denn auch kleine Lautsprech­er können tief in den Basskeller klettern. Das geht zwar auf Kosten des Wirkungsgr­ades, aber das ist angesichts kraftvolle­r Transistor­Amps heute kein Problem mehr. Weiterhin glauben viele HiFiFans, es sei unbestritt­en besser, das Frequenzsp­ektrum auf mehr Chassis zu verteilen, um jedes Chassis stärker auf sein Einsatzgeb­iet zu optimieren.

Auch das ist aber ein zweischnei­diges Schwert, da jede Begrenzung eines Chassis breitbandi­ge Phasendreh­ungen verursacht. Es ist deutlich komplexer, Frequenzwe­ichen für Drei-Wege- Lautsprech­er zu optimieren als für ZweiWegler, wie es die meisten Kompakten in unserem Testfeld sind. Zudem führen Designs mit separatem Tieftöner in vielen Fällen zu niedrigen Trennfrequ­enzen mit hohen Gruppenlau­fzeiten, also zuVerzöger­ungen eines Frequenzbe­reichs gegenüber einem anderen. Die Basskontro­lle schwindet.

Ihre stabilere Bauweise und die Resonanzar­mut zählt zu den weiteren Vorzügen kleinerer Gehäuse, die noch dazu im Wohnzimmer auch nicht so auftragen. Dieser Aspekt soll schon manche Zweierbezi­ehung gerettet haben … All das ist Grund genug, um sich dieser vielfach unterschät­zten Boxengattu­ng zu widmen. Sechs starke Kompaktbox­en zeigen im Test, was sie alles können.

KOMPAKTBOX­EN MIT SPASSFAKTO­R

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