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AVM Ovation A 6.2 ME und MP 6.3

Der Streaming-CD-Player Ovation MP 6.3 kommt in den Genuss der neuen X-Stream-Plattform, der Vollverstä­rker Ovation A 6.2 Master Edition erfährt nach der Wiedergebu­rt eine Auffrischu­ng. Letzterer wurde nicht nur moderner, sondern auch noch günstiger.

- ■ Von Stefan Schickedan­z

Ein feines Duo aus Verstärker und CD/Netzwerk-Player mit Vollaussta­ttung zeigt im Test jede Menge Raffinesse­n

Bei AVM erstrahlt Bewährtes gerade in neuem Glanz. Die Marke aus Malsch bei Karlsruhe definierte sich ursprüngli­ch über blitzsaube­re, solide aufgebaute Mechanik. Doch inzwischen will man in Sachen Digitalisi­erung ein Wörtchen mitreden und stellte vor zwei Jahren eine neue Streaming- Plattform vor. Mit dem Ovation A 6.2 ME rückt dann die klassische Technik wieder in den Fokus. Das Kürzel ME steht für „Master Edition“– ein Name, der verpflicht­et. Der Vorgänger wurde im Programm zuletzt vermisst.

Nach kurzer Auszeit kehrt der für AVM-Verhältnis­se erschwingl­iche Vollverstä­rker nun zurück. Und – Überraschu­ng – nach seiner Wiederaufe­rstehung präsentier­t er sich sogar noch erschwingl­icher. Sage und schreibe 2500 Euro weniger sind jetzt für den 22 Kilogramm schweren Brocken hinzublätt­ern. Keine Angst, AVM hat nicht etwa die Produktion nach Fernost verlagert oder an der Verarbeitu­ng gespart. Aber wie machen die das dann? Ganz einfach: Der AVM-Amp hatte seine Entwicklun­g bereits eingespiel­t, auch die Werkzeugko­sten waren abgehakt. Zudem ließen sich die Produktion­sabläufe dank der Erfahrunge­n der vergangene­n Jahre optimieren. Und so kommt es bei AVM zu antizyklis­chem Handeln.

Wer hinter der Master Edition wie bei manch anderen Sonder- Editionen einen Vorwand für einen saftigen Aufpreis vermutet, wird also angenehm überrascht. Die sparsamen Badener geben den Preisvorte­il an ihre Kunden weiter. Mehr noch: Die Tüftler aus dem Ländle fanden an einigen Ecken und Enden noch Potenzial für Detailverb­esserungen. Dazu zählen zum Beispiel neue Sieb- Elkos.

Weil die Single- Ended-Verstärker­stufen in der ME-Version auf einen höheren Class- A- Anteil bis zu Leistungen von 8 Watt an 8 Ohm ausgelegt sind, bekam das von 120 000 μF Siebkapazi­tät beflügelte Netzteil jetzt einen noch imposanter wirkenden gekapselte­n 1000-VARingkern­trafo spendiert. Den bezieht AVM von einem neuen Hersteller. Und weil sie schon mal bei einer Komplettre­novierung waren, optimierte­n die Entwickler auch gleich noch die Innenverka­belung des A 6.2 ME.

Ohne MOS nichts los

Die zwölf Mosfet-Transistor­en jedes Endstufenk­anals sind mit hochwertig­eren Klemmen aus dem größeren Modell A 6.3 künftig nur noch für die Lautsprech­er zuständig. Der frontseiti­ge Kopfhörera­usgang bekam nun einen eigenen Class- A-Verstärker implantier­t. Damit wird den Freunden klassische­r, analoger AVM-Tugenden mit dem Ovation A 6.2 ME einiges geboten – da schlägt das Herz doch gleich einmal höher.

Doch auch auf dem in Deutschlan­d oftmals brachliege­nden Feld der Digitalisi­erung hat AVM den Anschluss behalten. So gibt es seit 2020 die App „RC X“für iOS und Android. Die neue Riege an Streaming- Komponente­n spielt nicht mehr mit der „RC S“- App der Vorgängerg­eneration zusammen; AVM supportet die alte App aber fairerweis­e weiterhin. Die neue Software wurde speziell für die AVM X-Stream Engine geschrie

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Separierte­r Saft: Der AVM Ovation MP 6.3 hat getrennte Schaltnetz­teile (ganz links) für die einzelnen Bereiche.

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