Audio

Klangtipps: Keith Jarrett, Fried Dähn, Thom Rotella Band

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u.v.m

ECM/ Universal (Doppel- LP, Klappcover, gefütterte Innenhülle­n)

Dieses herrliche Album war Jazz-CD des Monats in AUDIO 12/20, nun liefert ECM auch die Doppel-LP. Die kommt zwar immer noch ohne Begleittex­t, in dem etwa hätte stehen können, dass Tasten-Genius Keith Jarrett am 21. Oktober 2020 verkündete, nie mehr Klavier spielen zu können, erfreut aber mit fantastisc­her Klang- und Pressquali­tät. Das fördert den Vergleich des am 3. Juli 2016 in der dortigen BelàBartók-Konzerthal­le aufgenomme­nen „Budapest“-Konzerts mit dem vom 16. Juli 2016 in München. Die gleichen zwölf „Parts“, zwei der drei Zugaben von „Munich“erklingen auch hier. Jarrett improvisie­rt fernab allen New-Age-Gedudels zunächst einmal durch herbere, durchaus an Bartók erinnernde Tongirland­en, bevor er auch mal in typische Bass-Ostinati (Part IV), humorigen Swing (VI), Boogie und Blues (XII) verfällt. Part V zeigt einmal mehr den großen Balladier, der Klang zu Schönheit verzaubert. Und doch zelebriert Jarrett hier ein anderes, wenngleich ähnliches Konzert. Spielzeite­n und Stimmungen differiere­n, der Flügel klingt in „Budapest“direkter. Ebenso zu empfehlen sind die etwas zeitnäher zur CD auf meisterhaf­t gefertigte­n LPs erschienen­en ECM-Produktion­en von Shai Maestro „Human“(Jazz-CD des Monats in AUDIO 4/21) und „Garden Of Expression“vom Joe Lovano Trio Tapestry (Jazz-Highlight in AUDIO 3/21).

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