Final für Jedermann
Final ist bekannt für seine hochwertigen Kopfhörer aus dem oberen Preissegement. Mit dem UX3000 kommt nun ein erschwinglicher OverEar mit ANC.
Wer einmal einen Over- Ear von Final in der Hand hatte, der weiß: Hier wird nicht gespart, weder an den Materialien noch am Gewicht. Anders ist es beim UX3000, denn schon beim Erstkontakt fällt auf: Dieser Kopfhörer ist angenehm leicht. Zudem lässt er sich für unterwegs ordentlich zusammenfalten und erreicht dadurch ein reisefreundliches Packmaß. In der Verpackung findet sich neben einem kurzen Ladekabel noch ein weicher Stoffbeutel zum Schutz gegen Staub und Verschmutzungen, ein Hardcase gibt es leider nicht.
Trotz seines geringen Gewichts fühlt sich der UX3000 solide an. Hartplastik herrscht als Material vor, doch es macht einen robusten und strapazierfähigen Eindruck. Und das hat einen Grund: Final verwendet ein sogenanntes Shibo- Finish. Das japanische Wort beschreibt eine Oberflächenstruktur, wie sie Naturmaterialien wie Leder, Holz oder Papier hervorrufen. Es fühlt sich rau an, aber nicht zu grob. Das Gute daran: Fingerabdrücke bleiben weitgehend unsichtbar.
Auch die beweglichen Teile machten im Test einen robusten Eindruck, zudem sind sie exzellent verarbeitet. Nichts klapperte oder knarzte. Geladen wird über USB- C, die Bedienung erfolgt ausschließlich über gut erfühlbare, mechanische Tasten an beiden Ohrmuscheln.
Intern arbeiten dynamische Treiber. Die drahtlose Verbindung erfolgt über Bluetooth 5 mit den Codecs SBC und AAC und aptX Low Latency. Das ANC arbeitete im Test effektiv und beeinflusste das Klangbild so gut wie gar nicht. Leider verzichtet der UX3000 auf einen Transparenzmodus. Der wäre besonders im Straßenverkehr schon wichtig. Eine App gibt es ebenfalls nicht.
Zum Klang: Bereits bei den ersten Takten wurde klar: Hier möchte jemand unauffällig blieben, keine übermütigen Bässe oder aufdringliche Klanginszenierungen. Stattdessen lieferte der UX3000 Präzision, Balance und ein kompaktes, äußerst stimmiges Klangbild. Das wirkt zunächst ein wenig nüchtern, nach und nach wird man den ausgeglichenen Sound jedoch immer mehr zu schätzen lernen. Einzig der Maximalpegel war uns eine Spur zu niedrig.