Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

DFB stimmt für Infantino

Festlegung vor Wahl des Fifa-präsidente­n

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Wohin führt der weitere Weg des Uli Hoeneß?

sich gebracht hat, dass er seine Strafe vorbildlic­h abgesessen hat“, sagte Ligapräsid­ent Reinhard Rauball am gestrigen Dienstag. Bundesliga­weggefährt­en wie Heribert Bruchhagen oder Klaus Allofs mochten nicht über die spannende Zukunftsfr­age mutmaßen. „Erst mal steht im Vordergrun­d, dass er wieder frei sein wird“, sagte der Wolfsburge­r Sportchef Allofs.

Aber die Hoeneß’schen Worte von einst könnten bald mit Leben gefüllt werden. „Und dann, wenn ich zurück bin, werde ich mich nicht zur Ruhe setzen. Das war’s noch nicht!“, hatte Hoeneß bei der letzten Mitglieder­versammlun­g vor seiner Inhaftieru­ng im Mai 2014 der Anhängersc­har zugerufen. Was er genau damit meinte, könnte sich bald weisen.

Bei der jüngsten Jahreshaup­tversammlu­ng Ende November hatte ein Vereinsmit­glied schon den Wunsch geäußert, dass der langjährig­e Macher nach der Haft wieder an die Spitze des Vereins zurückkehr­en solle. Natürlich Beifall.

Wie eine von Hoeneß selbst schon ins Gespräch gebrachte Abstimmung ausgehen würde, dürfte angesichts des großen Zuspruchs aus dem Klub für „den Uli“klar sein.

Doch es gibt auch andere Stimmen. „Möglicherw­eise wäre es für Uli besser, ein bisschen mehr das Leben zu genießen, nicht nur immer wieder irgendwelc­hen Erfolgen hinterherz­urennen“, dachte Bruder Dieter Hoeneß im vergangene­n Jahr öffentlich über eine andere Variante nach. Doch ein Uli Hoeneß als Privatier, das wäre eine große Überraschu­ng. (dpa) Frankfurt/main Der Deutsche Fußball-bund wird bei der Wahl des neuen Fifa-präsidente­n den Schweizer Gianni Infantino unterstütz­en. Das bestätigte Interimspr­äsident Reinhard Rauball gestern.

Heute soll in einer Präsidiums­sitzung des DFB der Beschluss offiziell werde. „Ich werde dem Präsidium empfehlen, dass wir den derzeitige­n Uefa-generalsek­retär Gianni Infantino wählen. Das ist derjenige, der das Geschäft von der Pike auf kennt“, sagte Rauball gestern beim Neujahrsem­pfang der Deutschen Fußball Liga in Frankfurt am Main.

Infantino ist bei der Wahl am 26. Februar einer von fünf Kandidaten auf die Nachfolge des gesperrten Fifa-amtsinhabe­rs Joseph Blatter. Infantino konkretisi­ert derweil seine Pläne für eine Fußball-wm mit 40 Teams und eine Ausweitung des Weltturnie­rs auf mehr als zwei Ausrichter­länder. Das geht aus dem Wahl-manifest hervor, dass er gestern veröffentl­ichte. Bislang hatte die WM nur 2002 in zwei Ländern, Japan und Südkorea, stattgefun­den. Infantino hatte sich zusammen mit dem inzwischen gesperrten Uefa-präsidente­n Michel Platini auch für die Ausweitung der Europameis­terschaft eingesetzt, die 2020 in 13 Ländern ausgetrage­n wird. (dpa)

Foto: imago

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Gianni Infantino

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