Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Der beste Job? Pandapfleger!
Tiere Die süßen Bären sind die Lieblinge der Besucher. Doch sie machen auch viel Arbeit
Verwechslungsgefahr im Zoo von Madrid: Man sieht eine Rutsche, ein Baumhaus und ein Klettergerüst. Stehen wir hier etwa vor einem Spielplatz? Auch wenn es auf den ersten Blick so aussehen mag: Es ist in Wahrheit das Gehege eines besonderen Tieres. Hier lebt der kleine Panda „Xing Bao“. Er ist zwei Jahre alt. An seinem Gehege kommt keiner vorbei, ohne nicht mindestens ein Erinnerungsfoto gemacht zu haben. Besucher können den jungen Panda und seine Eltern jedoch nur aus der Ferne angucken.
Andere dagegen dürfen ganz nah an ihn heran. Damit es dem kleinen Bären an nichts fehlt, kümmern sich insgesamt vier Pfleger um ihn und seine Eltern. Einer von ihnen ist Alejandro. Er ist 33 Jahre alt. Mit drei Kolleginnen darf er das machen, wovon wohl viele Menschen träumen. Den Bären täglich nah sein, sich um sie kümmern – und natürlich auch mal mit ihnen kuscheln. Der Zoo sucht die Pfleger aus, denn Pandas sind schwieriger zu pflegen als viele andere Tiere. „Sie brauchen sehr viel Aufmerksamkeit und natürlich Liebe“, erklärt Alejandro. Kurz gesagt: Die Pfleger haben richtig viel zu tun.
Und das, obwohl die Pandas anscheinend den ganzen Tag nur schlafen und fressen. Viele Kilo Bambus fressen die Tiere pro Tag. Deshalb werden sie drei bis vier Mal täglich gefüttert. Dafür wird der Bambus gewogen und gewaschen. „Sand und Dreck sind schlecht für die Zähne der Pandas“, erklärt Pfleger Alejandro. Im Hintergrund sieht man „Bing Xing“. Das ist der Vater des kleinen Pandas. Er wohnt im benachbarten Gehege. Gemütlich setzt er sich und greift mit den Pfoten einen Apfel.
In diesem Jahr gibt es in der Zeit zwischen März und Mai für die Tierpfleger in Madrid besonders viel zu tun. Dann kümmern sie sich sehr intensiv um die Panda-mutter „Hua Zui Ba“, damit diese im besten Fall neuen Nachwuchs bekommen kann. Weibliche Pandas sind nämlich nur an ungefähr ein bis drei Tagen im Jahr fruchtbar, erklärt Alejandro. „Aus diesem Grund beobachten wir ihr Verhalten sehr genau, um den richtigen Zeitpunkt nicht zu verpassen.“Dafür wird die Panda-dame oft von einem Arzt untersucht.
Ist der richtige Zeitpunkt gekommen, reisen extra Helfer aus China an. Sie unterstützen die Tierpfleger bei den Vorbereitungen. „Für eine normale Paarung sind die Pandas häufig zu faul“, sagt Alejandro. Aus diesem Grund hilft man bei den Tieren etwas nach. In dieser Zeit müssen die beiden männlichen Pandabären im Madrider Zoo akzeptieren, dass die Mutter etwas mehr Aufmerksamkeit bekommt.
Dem kleinen Panda „Xing Bao“scheint das egal zu sein. Er genießt lieber die Blicke der Besucher. Verspielt rollt er sich durch sein Gehege, schlägt einen Purzelbaum nach dem anderen. „Dabei könnte man ihm den ganzen Tag zuschauen. Wir haben wirklich den besten Job“, sagt Alejandro, bevor er zurück an die Arbeit geht. (dpa) Lena, 12, aus Neusäß empfiehlt dir dieses Buch: ● Titel Ida B … und ihre Pläne, so viel Spaß wie möglich zu haben, Unheil zu vermeiden und (eventuell) die Welt zu retten ● Autor Katherine Hannigan ● Darum geht’s Ida B Applewood hat es so verletzt, in der Schule nicht bei ihrem richtigen Namen gerufen zu werden, dass sie zu Hause unterrichtet wird (Ida B lebt in den USA und dort geht das). Als ihre Mama plötzlich krank wird, muss Ida B zurück an die Grundschule. Sie hat sich aber vorgenommen, niemanden zu mögen. Doch ihre Lehrerin ist nett und verzaubert das Mädchen beim Vorlesen mit ihrer Stimme. Als wäre nicht alles schlimm genug, verkaufen ihre Eltern den Teil ihres Landes mit den herrlichen Apfelbäumen, denen Ida B Namen gegeben hat. Als dann eine Familie ihr Haus auf diesem Grundstück baut, stellt Ida B mit Schrecken fest, dass es die freundliche Claire aus ihrer Klasse ist. Ida B versucht, die Eindringlinge zu vertreiben, doch das macht alles nur schlimmer. Ob Ida B aus ihrem Schlamassel herauskommt? ● Das gefällt mir besonders Katherine Hannigan hat mich beim Lesen verzaubert, dass ich mit Ida B mitgefühlt habe. Es ist ein genau so tolles Buch wie ihr voriges „Die Wahrheit, wie Delly sie sieht“! Unbedingt lesen! Hoffentlich wird es noch viele weitere Bücher von Hannigan geben! ● Info dtv, Reihe Hanser, 192 Seiten, 12,95 €, ab 9 Jahren
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