Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Die AFD will Minarette verbieten
Wahlkampf Ein strikter Anti-islamkurs soll ins Parteiprogramm
Berlin Die rechtspopulistische AFD will mit einem Anti-islamkurs in den Bundestagswahlkampf gehen. Führende Politiker der Partei haben den Islam pauschal als Gefahr für eine freiheitliche Grundordnung bezeichnet. „Der Islam ist an sich eine politische Ideologie, die mit dem Grundgesetz nicht vereinbar ist“, sagte die stellvertretende Parteivorsitzende und Europaabgeordnete Beatrix von Storch der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.
Ähnlich äußerte sich Alexander Gauland, Fraktionsvorsitzender der AFD in Brandenburg und ebenfalls Parteivize. „Der Islam ist keine Religion wie das katholische oder protestantische Christentum, sondern intellektuell immer mit der Übernahme des Staates verbunden“, sagte er der Zeitung. Neben der fundamentalen Ausrichtung des Islams gebe es keinen aufgeklärten Islam. „Der Islam ist ein Fremdkörper“in Deutschland, so Gauland. Von Storch sagte, der Islam könne in Deutschland keine Heimat finden. Auf ihrem Parteitag in Stuttgart wolle die AFD ihren Anti-islamkurs in ihrem ersten Parteiprogramm festschreiben, so von Storch. Geplant sei, Symbole des Islams wie Minarette, den Ruf des Muezzins und die Vollverschleierung zu verbieten. Moscheen sollten streng kontrolliert, jedoch wegen des Rechts auf Religionsausübung nicht verboten werden. (dpa, afp)