Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Beim Gehen mit Rollator auf die Haltung achten
Blach: Ja, auf jeden Fall hat sie auch ihre positiven Seiten. Hochsensible können sehr intensive Gefühle spüren und ästhetische Reize aus Kunst, Kultur oder Natur sehr genießen. Und sie haben viele zwischenmenschliche „Fühler“, die einer Gesellschaft nützlich sein können.
Wie wird es mit dem Thema weitergehen? Blach: Es muss noch sehr viel Forschung betrieben werden, aber es tut sich jetzt schon einiges, auch neurowissenschaftliche Studien werden initiiert. Es geht ja auch um die Frage, inwieweit Hochsensibilität genetisch mitbedingt ist. Und es werden viele neue Untersuchungsmethoden eingesetzt, wie die Magnetresonanztomografie (MRT, Kernspin). Trotzdem wird es noch lange dauern, bis Hochsensibilität wissenschaftlich anerkannt sein wird.
Interview: Sibylle Hübner-schroll
Dr. Christina Blach ist Psychologin in Graz (Österreich) und hat über das Thema Hochsensibilität promoviert. Sind Senioren mit einem Rollator unterwegs, ist die Haltung oft stark nach vorne gebeugt. Das könne die Rückenmuskulatur überlasten und zu Schmerzen führen, warnt die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP). Eine solche Haltung ist auch nicht ganz ungefährlich: Je weiter der Nutzer die Gehhilfe vor sich herschiebt, desto leichter rollt sie weg und es kann zu einem Sturz kommen. Deshalb sollten ältere Menschen darauf achten, dass sie sich auch mit dem Rollator gerade halten – das kann auch trainiert werden. Am besten lassen Senioren sich vom Arzt eine Einweisung und Übungseinheiten für das richtige Gehen mit dem Rollator zusammen mit dem Hilfsmittel verschreiben, rät die DGSP.