Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Georg Teigl setzt sich durch
FCA Der Österreicher war einer der wenigen Fca-akteure, der gegen die Bayern mit seiner Schnelligkeit offensiv ein paar Akzente setzen konnte. Auch bei den Augsburger Ultras scheint er damit Pluspunkte gesammelt zu haben Kommentar
Es lief die zehnte Minute in der Allianz-arena, als Georg Teigl seinen ersten großen Auftritt im neongelben Auswärtstrikot des FC Augsburg hatte. Zum ersten Mal in dieser Saison hatte Fca-trainer Dirk Schuster den Neuzugang von RB Leipzig in einem Pflichtspiel in die Startelf beordert. Teigl, 25, setzte also zu einem Spurt an der rechten Außenlinie an, schüttelte zuerst Renato Sanches und Thiago ab und ließ dann auch seinen Gegenspieler Juan Bernat, 23, stehen.
Jetzt zählt der siebenfache spanische Nationalspieler nicht gerade zu den langsamsten Linksverteidigern der Liga, doch Teigl kam er in dieser Situation nicht hinterher. Erst Weltmeister Mats Hummels konnte die Situation auf Kosten eines Eckballs klären. Es sollte der einzige für den FCA an diesem Abend bleiben. Am Ende hatten die Bayern mit 3:1 (2:0) gewonnen, waren sie wieder einmal in einer frühen Phase, diesmal in der zweiten Runde des Dfbpokals, Endstation für den FCA.
Nur gut, dass die Augsburger als sparsame Schwaben den Pokal nicht allzu offensiv in den Gesamtetat einfließen lassen. Sagt Manager Stefan Reuter: „Eingeplant ist in unserem Etat immer nur die zweite Runde. Wir sind ja bekannt dafür, dass wir konservativ planen. Es ist für uns natürlich bitter, dass wir in den letzten fünf Jahren dreimal auf die Bayern und einmal auf Dortmund getroffen sind. Das sind Gegner, die man sich erst im Frühjahr wünscht.“
Nun kann sich Reuter mit dem FCA auf die Bundesliga konzentrieren. Und da kommt es am morgigen Samstag (15.30 Uhr) schon wieder zum Duell mit dem FC Bayern. Diesmal in der Wwk-arena und die ist ausverkauft. Reuter hofft, dass seine Mannschaft da forscher auftritt als in München. „Insgesamt hat uns ein Tick Zuversicht und Mumm gefehlt. Gerade in der ersten Halbzeit war es ein Stück weit zu verhalten“, bilanziert Reuter.
Georg Teigl hatte er damit nicht gemeint. Der Österreicher gehörte zu den auffälligsten Augsburger Akteuren. Immer wieder setzte er mit Wucht und Elan zu Spurts an und sorgte mit seiner Schnelligkeit ab und zu für Entlastung und einen Hauch von Gefahr in der Bayernhälfte. Da Trainer Schuster für Teigl aber auch in der Defensive genügend Aufgaben eingeplant hatte, wurde er nach fast genau einer Stunde erschöpft ausgewechselt.
Zuvor hatte Teigl aber noch einen Handelfmeter verursacht, den Thomas Müller aber vergab. „Ich spiel’ den Ball nicht mit der Hand. Ich stehe mit dem Rücken zum Schiedsrichter, ich weiß nicht, was er gesehen hat“, beteuerte Teigl nach dem Spiel seine Unschuld.
Ansonsten war er mit seinem Spiel ganz zufrieden. „Ich habe mir einiges zugetraut, ein paar gute Dribblings gemacht, ein paar Fouls gezogen. Nur vorne war ich in den Einzelaktionen ein bisschen unruhig. Aber gegen solche Spieler habe ich auch noch nie gespielt. Da kann ich noch einiges lernen.“Es war sein »
Gegen den FC Bayern kann man im Pokal ausscheiden. Es ist das Normalste der Welt. Und der FC Augsburg hat sich am Mittwoch auch nicht blamiert. Doch man wird das Gefühl nicht los, dass in München sogar eine Sensation möglich gewesen wäre, wenn sich die Fca-profis getraut hätten, zielstrebiger nach vorne zu spielen. Der fehlende Mut war darum nach dem Spiel bei allen Beteiligten auch Thema. Dieses Manko zieht sich wie ein roter Faden durch fast