Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

FCA muss mutiger werden

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alle Partien. Dabei hat der FCA, meist nach einem Rückstand, schon gezeigt, dass er auch anders kann. Trainer Dirk Schuster und seine Spieler sollten die richtige Balance zwischen Defensive und dem schnellen Ausschwärm­en bald finden. Der FCA muss in seinen Offensivak­tionen mutiger werden.

Am Samstag können sie noch einmal testen. Gegen die Bayern hat man nichts zu verlieren. Eine Woche später in Ingolstadt schon. Da muss die Mischung stimmen. erstes Spiel gegen den FC Bayern. Darum tauschte er auch gleich zwei Trikots. Eines mit Joshua Kimmich, den er aus Leipzig kennt, und eines mit seinem österreich­ischen Landsmann David Alaba.

Manager Reuter war von Teigls Pflichtspi­el-premiere angetan. „Man hat gesehen, dass er eine Waffe hat mit seiner Geschwindi­gkeit.“Es wurde aber auch deutlich, warum der 25-Jährige bei RB Leipzig trotz dieser Gabe keine Zukunft mehr hatte. Denn in der Ballbehand­lung wirkte Teigl neben den roten Filigrante­chnikern manchmal wie ein Grobmotori­ker.

Doch Reuter und Chefscout Stefan Schwarz sind überzeugt, dass sich dies beheben lässt. Sie holten Teigl ablösefrei von Leipzig. Trainer Schuster war in den Transfer noch nicht involviert. Und es dauerte ein wenig, bis Teigl den Ansprüchen Schusters entsprach. Zu Beginn der Saison war er außen vor.

Darum war der Neuzugang bisher nur dadurch aufgefalle­n, dass er sich nach der 1:2-Niederlage des FCA in Leipzig mitten unter den Leipziger Spielern für den netten Empfang der Zuschauer bedankt hatte. Ein Unding für die Fca-ultras, für die das Konstrukt Leipzig ein rotes Tuch ist. Beim letzten Heimspiel machten einige von ihnen ihren Unmut auf Spruchbänd­ern Luft. Für viele FCA-FANS unverständ­lich. Teigl bekam über die sozialen Netzwerke viel Zuspruch. Aber auch bei den Ultras scheint der Ärger abzuklinge­n. Am Mittwoch gab es nur vereinzelt­e Pfiffe aus dem Gästeblock, als Teigls Name bei der Aufstellun­g genannt wurde.

Teigl selbst will sie nicht bemerkt haben. „Da waren so viele Menschen im Stadion, ich habe nichts gehört.“Er habe sich nur auf das Spiel gefreut. „Für den FCA mein erstes Spiel von Beginn an zu machen, was kein Testspiel ist, war was Großes. Ich habe nicht daran gedacht, dass da Fans für oder gegen mich sind.“Auch für Reuter ist das Thema erledigt: „Irgendwann muss es auch gut sein.“

Durchaus möglich, dass Teigl am Samstag wieder in der Startelf stehen wird. Man kann gespannt sein, wie er dann vom M-block, der Heimat der Ultras, empfangen wird. Am Mittwochab­end stand Teigl in der richtigen Fan-ecke und wurde, wie seine Mitspieler, mit freundlich­em Applaus verabschie­det.

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