Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Neues Wohnen in alten Mauern
Soziales Der Wollmarkttrakt des Hospitalstifts wurde rundum saniert. Dort werden unter anderem Senioren des Jakobstifts unterkommen
Die vielen alten Kreuzgewölbe im denkmalgeschützten Wollmarkttrakt des Hospitalstifts kommen nach der Sanierung besonders zur Geltung: Nach den zehnmonatigen Bauarbeiten am 500 Jahre alten Gebäude, präsentieren sich bei der gestrigen Wiedereröffnung die Zimmer lichtdurchflutet. Helle Farben schaffen jetzt eine Wohlfühlatmosphäre in den 30 Appartements, den barrierefreien Duschbädern und dem neuen Ess- und Aufenthaltsbereich mit angrenzender Küche.
Zuletzt war dieser Gebäudeteil in den 70er Jahren saniert worden. „Dunkel war es hier“, stellte Sozialreferent Stefan Kiefer fest. Das ist Vergangenheit. Im gesamten Trakt wurden Doppelzimmer in Einzelzimmer umgewandelt, Türen verbreitert, Bodenbeläge erneuert, das bestehende Pflegebad sowie die Personalräume komplett modernisiert und ebenfalls vergrößert.
Die Hospitalstiftung steckte 2,3 Millionen Euro in die Sanierung. Unter der Regie des Wohnungsund Stiftungsamts, der Altenhilfe und dem Architektenbüro „3+Architekten“wurde der Trakt modernisiert. Kiefer: „Mit diesen Eingriffen wollen wir unseren Bewohnern ein zeitgemäßes Wohnen in zentraler Innenstadtlage ermöglichen und Mitarbeitern ein angenehmes Arbeitsumfeld bieten.“Auch die Technik ist nun auf dem neuesten Stand: Neben der neuen Brandschutzanlage sorgt in dem gesamten Haus nun eine Rufanlage für Sicherheit.
Noch sind einige kleine Arbeiten zu erledigen. Ab Mitte November sollen nun die Senioren nach und nach in die Appartements einziehen. „Einige Bewohner mussten für den Umbau in einen anderen Trakt. Sie werden, sofern sie wollen, wieder zurückkehren“, sagte Susanne Greger, Werkleiterin der Altenhilfe.
Außerdem werden 20 Senioren aus dem Jakobsstift in der Innenstadt in den neuen Trakt umziehen. Die städtische Altenhilfe schließt das Stift. Neue Verordnungen hatten hier einen weiteren Betrieb unmöglich gemacht.