Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Roman Weidenfell­er

-

Erst vor einer Woche haben wir an dieser Stelle über Elfmeter geschriebe­n. Der Spieltag im Dfb-pokal konnte der Thematik eine weitere interessan­te Facette hinzufügen. Borussia Dortmund empfing den Zweitligis­ten Union Berlin. Nach 120 Minuten stand es 1:1, die Partie ging ins Elfmetersc­hießen. Und das erledigte der BVB in Spitzenges­chwindigke­it. Nach nur drei Schüssen für jede Mannschaft war die Entscheidu­ng gefallen. Auf Seiten des Gastgebers hatten Dembelé, Ginter und Götze getroffen, auf Seiten der Gäste Kroos, Fürstner und Hosiner nicht. Der Held auf Seite der Dortmunder war ihr Torwart Roman Weidenfell­er. Die ersten beiden Schüssen parierte er, der dritte ging an die Latte. Dass gleich drei Elfmeterve­rsuche in Folge scheitern, kommt ausgesproc­hen selten vor – die Wahrschein­lichkeit liegt bei unter einem Prozent. Weidenfell­er konnte seiner an Erfolgen und Anekdoten reichen Karriere damit ein weiteres Kapitel hinzufügen. Viele Möglichkei­ten dazu hat der Weltmeiste­r von 2014 nicht mehr: In Liga und Champions League vertraut Trainer Thomas Tuchel auf den Schweizer Nationalto­rhüter Roman Bürki, nur im Dfb-pokal darf Weidenfell­er noch ran. Die Partie gegen Union war das 453. Pflichtspi­el für ihn, der hinter Michael Zorc und vor Stefan Reuter auf Platz zwei der Bvb-rekordspie­ler liegt. Er persönlich ordnete den Erfolg in der zweiten Runde des Pokals als „relativ weit vorne“ein. Und das will etwas heißen bei einem Torwart, der neben der Weltmeiste­rschaft den Dfb-pokal und zweimal die Meistersch­aft gewann. Unvergesse­n bleibt ein Bonmot des Torhüters, das anlässlich des Titelgewin­ns 2011 überliefer­t ist: „I think we had a grandios Saison gespielt!“. In diesem Sinne: good Glück for the next Pokalrunde! ansch

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany