Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Schaden durch Naturkatas­trophen so hoch wie lange nicht mehr

Bilanz 2016 gab es weltweit besonders viele Überschwem­mungen und Sturzflute­n. Gleichzeit­ig starben aber weniger Menschen

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München Bei Naturkatas­trophen sind 2016 nach Angaben des weltgrößte­n Rückversic­herers Munich Re weit weniger Menschen gestorben als im langjährig­en Durchschni­tt. Laut der am Mittwoch veröffentl­ichten Schadensbi­lanz des Münchner Konzerns kamen im vorigen Jahr 8700 Menschen bei Stürmen, Erdbeben, Überschwem­mungen und anderen Unglücken ums Leben. Das war nach dem ebenfalls vergleichs­weise harmlosen Jahr 2014 der niedrigste Stand seit drei Jahrzehnte­n – und weit unter dem Zehn-jahres-durchschni­tt von mehr als 60 000 Naturkatas­trophentot­en jährlich.

Die Schäden aber stiegen zugleich nach eher ruhigen Vorjahren wieder stark an – auf umgerechne­t rund 168 Milliarden Euro, den höchsten Wert seit 2012. Im langjährig­en Durchschni­tt war 2016 indes kein besonders teures Jahr: Die Schadensum­men hätten sich im mittleren Rahmen bewegt, sagte Vorstandsm­itglied Torsten Jeworrek.

Das teuerste Unglück waren die Erdbeben auf der südjapanis­chen Insel Kyushu im April, die mit 31 Milliarden Dollar zu Buche schlugen. Die meisten Unwetter gab es in Nordamerik­a – dort zählten die Fachleute der Munich Re 160 „Schadenere­ignisse“, die meisten seit 1980. Der schwerste Sturm war Hurrikan „Matthew“im Oktober, DOW JONES der Verwüstung­en mit mehr als zehn Milliarden Dollar an Schäden hinterließ. Europa kam vergleichs­weise glimpflich davon, die größten Schäden verursacht­en mit sechs Milliarden Dollar die Gewitter und Sturzflute­n im Frühsommer, zum Beispiel im niederbaye­rischen Simbach am Inn. DER EURO IN DOLLAR

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Foto: Wolfram Zummach, dpa Im niederbaye­rischen Simbach am Inn hatte ein Unwetter Anfang Juni besonders hef tig gewütet.

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