Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Das Fernsehen von morgen
Smart TV Zum Jahresbeginn blickt man gerne in die Zukunft. Warum nicht ins Jahr 2025? 2025 beherrschen „Smart-tv“den Fernsehmarkt und bringen den Menschen flächendeckend das Internet ins Wohnzimmer. Video-on-demandangebote, also Abrufvideos von Online-diensten und Live-streaming, verdängen zusehends das klassische, lineare Fernsehen, wie man es im Jahr 2017 noch kannte. Es verschwindet dennoch nicht. Ende des Jahres 2025 läuft im
zum Beispiel die 1360. „Tatort“-folge. Und zwar so erfolgreich wie in den Vorjahren. Weil es viele einfach leid sind, gezielt nach Sendungen zu suchen. Und weil sie es schätzen, sich berieseln zu lassen.
Wer das nicht will, dem bietet das klassische, lineare Fernsehen eine Reihe neuer Möglichkeiten zur Interaktion. Weit über „Teletwitter“hinaus. Der Fortschritt auf dem Gebiet der „Künstlichen Intelligenz“ macht’s möglich. So können Zuschauer in eine laufende Sendung eingreifen. Sie müssen nur einen Schauspieler „markieren“– und bekommen sämtliche Informationen über ihn. Wenn sie wollen, in Form eines „Dossiers“, das an sie gemailt wird: Eine Auswahl der besten Zeitungsartikel und Internetlinks zu dem Schauspieler. Zuschauer können zudem bequem zu einer anderen Sendung, in der er mitspielt, wechseln. Und: Sie können den Verlauf der Sendung – etwa eines Krimis – mitbestimmen. Dank alternativer Handlungsverläufe. Wer möchte, kann selbst Teil der Sendung werden. 2025 ist „Virtual Reality“etabliert. Klobige Brillen braucht es dafür nicht mehr. Aber bitte, legen Sie mich jetzt nicht auf diese Prognose fest!