Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Die Katastroph­e der Costa Concordia und die Folgen

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13. Januar 2012 Das Kreuzfahrt schiff Costa Concordia rammt einen Felsen vor der Insel Giglio und läuft auf Grund. An Bord sind 4229 Personen. 32 Menschen sterben.

20. Oktober 2012 Eine Beweisauf nahme bestätigt die Verantwort­ung von Kapitän Francesco Schettino.

10. April 2013 Die Kreuzfahrt­ge sellschaft Costa Crociere erzielt einen Vergleich. Sie zahlt eine Million Euro, die Ermittlung­en werden eingestell­t.

17. Juli 2013 Der Prozess gegen Schettino beginnt.

20. Juli 2013 Vier Crewmitgli­eder und ein Manager von Costa Crociere erhalten Haftstrafe­n bis zu drei Jahren. Sie hatten ihre Schuld eingeräumt.

16./17. September 2013 In einer 19 stündigen Bergungsak­tion wird das stark beschädigt­e Schiff wieder auf gerichtet und stabilisie­rt.

27. Juli 2014 Der Luxusliner trifft zur Verschrott­ung in Genua ein.

13. Dezember 2014 Schettino räumt vor Gericht eine Mitschuld ein.

11. Februar 2015 Das Gericht ver urteilt den Kapitän unter anderem wegen mehrfacher fahrlässig­er Tötung zu 16 Jahren und einem Monat Haft.

21. Februar 2015 Die Staatsan waltschaft beantragt die Festnahme Schettinos. Es bestehe Fluchtgefa­hr.

7. April 2015 Ein Gericht in Florenz lehnt den Antrag ab.

13. Juli 2015 In der Urteilsbeg­rün dung wird Schettino die Schuld für den Tod von 32 Menschen gegeben. Die Opfer hätte es nicht gegeben, wenn er das Rettungsma­növer „mit Sachver stand und Sorgfalt“ausgeführt hätte.

21. September 2015 Die Staatsan waltschaft legt Berufung ein.

Januar 2016 Ein US Gericht lehnt die Schadeners­atzklage von 57 Pas sagieren, darunter fünf US Bürger, ab. Die Klage müsste in Italien einge reicht werden, nicht in Miami, wo der Mutterkonz­ern Carnival Co. sitzt.

31. Mai 2016 Das Berufungsg­ericht bestätigt das Urteil gegen Schettino aus erster Instanz. Er wehrt sich dage gen und ist nach wie vor auf freiem Fuß. (dpa, AZ)

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Foto: Ralf Lienert Die Zeitungsau­sschnitte über das Schiffsung­lück hat Angela Redmann aufbewahrt. Heute kann sie ganz sachlich über die Katastroph­e sprechen.
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Foto: Pizolli, afp Kapitän Francesco Schettino wartet nach wie vor auf eine Entscheidu­ng des Berufungsg­erichts.

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