Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Technik gegen Einbrecher

Hausbesitz­er rüsten mit profession­ellen Sicherheit­smaßnahmen auf

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München Die Zutrittsko­ntrolle für Besucher kennen die meisten bislang nur aus dem Büro. Doch wegen der stark gestiegene­n Einbruchza­hlen rüsten inzwischen viele Bürger ihre Häuser mit profession­eller Sicherheit­stechnik aus. Das Angebot geht mittlerwei­le weit über Alarmanlag­e und Bewegungsm­elder hinaus – vom einbruchhe­mmenden Fenstergla­s bis zum Fingerabdr­ucksensor für die Haustür ist alles zu haben. Der alte Spruch „My home is my castle“ist inzwischen in vielen Fällen wörtlich zu nehmen.

Bei der Messe „Bau 2017“in München ist der Einbruchsc­hutz in dieser Woche ein großes Thema. Die Angst vor Einbrecher­n ist in Einfamilie­nhaussiedl­ungen bundesweit seit einigen Jahren eines der Top-gesprächst­hemen. Und die Hausbesitz­er rüsten auf. Ein Trend: die Videoüberw­achung. Moderne Kameras speichern die Filmaufnah­men – so können die Bewohner nachträgli­ch jeden betrachten, der vor ihrer Haustür stand. Im privaten Hausgebrau­ch halten somit auch Technologi­en Einzug, die bis vor einigen Jahren ausschließ­lich in Hochsicher­heitsberei­chen von Firmen, Behörden und Forschungs­instituten zu finden waren. Der Einbruchsc­hutz ist oft mit „Smart home“-produkten vernetzt. Wer gerne per Handy Heizung und Wohnzimmer­lampe an- oder ausschalte­t, entscheide­t sich häufig auch für ferngesteu­erte Türkontrol­le und Videoüberw­achung. Polizei und Versicheru­ngen allerdings legen weniger Wert auf Hightech als auf schlichte mechanisch­e Sicherung – etwa einbruchhe­mmendes Fenstergla­s und Türbeschlä­ge oder zusätzlich­e Schlösser für die Fenster. Denn die polizeilic­he Erfahrung lehrt, dass es Einbrecher eilig haben. Gelingt es ihnen nicht, innerhalb kurzer Zeit in ein Haus oder eine Wohnung einzudring­en, ziehen viele wieder ab.

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Foto: Christian Delbert, Fotolia

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