Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Im Schongang ins Achtelfinale
Handball Deutschland bezwingt Saudi-arabien mit 38:24. Bereits heute folgt Gruppenspiel gegen Weißrussland, doch das Team bangt um seinen Torhüter
Rouen Nach dem Spaziergang der deutschen Handballer ins Wmachtelfinale hakte Dagur Sigurdsson den Pflichtsieg gegen Saudiarabien trotz einer teilweise schlampigen Abwehrleistung seiner Bad Boys schnell ab. „Für uns war es schwierig, die Konzentration hochzuhalten. Das ist vielleicht auch normal, nachdem wir das Spiel gegen Chile so dominiert haben“, sagte Sigurdsson nach dem 38:24 (21:13)-Erfolg und richtete den Blick sofort nach vorn: „Wir müssen schauen, dass wir wieder in den Wettkampfrhythmus kommen.“
Nächster Gegner des Europameisters ist an diesem Mittwoch (17.45 Uhr) Weißrussland, ehe es am Freitag gegen den punktgleichen Em-dritten Kroatien um den Gruppensieg geht. Sigurdsson ließ daher Milde walten, zumal er um Em-held Andreas Wolff bangen muss. Nach einer Parade klatschte der Torhüter des THW Kiel auf die Hüfte und humpelte kurz vor Schluss angeschlagen vom Parkett. „Ich glaube, es ist eine Prellung. Ich hoffe, das wird morgen in Ordnung sein“, sagte Sigurdsson.
Durch das Schützenfest vor 2980 Zuschauern in Rouen erreichten seine Schützlinge im Schongang vorzeitig die K.-o.-runde und übernahmen in der Gruppe C wieder die Tabellenführung. „Für die Zuschauer war es etwas langweilig, für die Spieler sicher auch“, resümierte Sigurdsson. Beste Werfer für die Dhb-auswahl waren Steffen Fäth mit sechs Toren sowie Kai Häfner, Julius Kühn und (alle fünf).
Das DHB-TEAM offenbarte in der Defensive ungewohnte Schwächen und ließ im Angriff einiges liegen. Die Patzer verhinderten einen ähnlich deutlichen Sieg wie am vergangenen Sonntag beim 35:14 gegen Chile. Der zum „Man of the Match“gekürte Fäth bewertete den Auftritt dennoch positiv. „Wir wollten das ganz souverän runterspielen. Ich denke, das ist uns ganz gut gelungen“, sagte der Rückraumspieler von den Füchsen Berlin.
Sein Vereinskollege Silvio Heinevetter dürfte die einseitige Partie ganz anders bewerten. Der Keeper, der nach seiner überragenden Leistung beim Auftaktsieg gegen Ungarn im zweiten Turnierspiel eine Patrick Groetzki Verschnaufpause erhalten hatte, erlebte einen frustrierenden Abend. Gleich die ersten drei Würfe musste der 32-Jährige passieren lassen, und auch im weiteren Spielverlauf bekam er kaum einen Ball zu fassen.
Das lag aber auch daran, dass die vorne von Beginn an auftrumpfenden Deutschen es hinten an Konzentration vermissen ließen. In Gefahr geriet der Europameister, der den Ausfall des verletzten Paul Drux locker verschmerzen konnte, aber nie. Nach dem Wechsel schonte Sigurdsson einige Stammkräfte und der Vorsprung des Dhb-teams wuchs dennoch stetig an.
Das deutsche Spiel