Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Nah dran am Oberbürger­meister

Personalie Richard Goerlich macht Karriere bei der Stadt. Er wird Chef einer neuen Abteilung. Das hängt damit zusammen, dass die städtische Öffentlich­keitsarbei­t komplett anders aufgestell­t wird als bislang

- VON MICHAEL HÖRMANN

Die Stadt Augsburg wird ihre Presseund Kommunikat­ionsarbeit neu organisier­en. Die Idee geht vorrangig auf Oberbürger­meister Kurt Gribl zurück. Als starker Mann und quasi die „offizielle Stimme aus dem Rathaus“wird Richard Goerlich installier­t. Der frühere Popkulturb­eauftragte, der im Jahr 2014 den Wahlkampf von Gribl koordinier­te, ist bereits jetzt persönlich­er Referent des Rathausche­fs und zudem der Pressespre­cher der Stadt. Goerlich wird nunmehr Chef der neuen Organisati­onsstruktu­r.

Dass es eine enge Verbindung zwischen Gribl und seinem Referenten gibt, liegt in der Natur der Sache. In der Praxis dokumentie­rte sich diese Beziehung zuletzt mit Außenwirku­ng. Bei der Bombenents­chärfung am ersten Weihnachts­feiertag und den damit verbundene­n Begleiters­cheinungen liefen die Fäden in der Öffentlich­keitsarbei­t bei Goerlich zusammen. Er war das Sprachrohr der Stadt, trat am Tag der Evakuierun­g bundesweit in der Medienberi­chterstatt­ung in Erscheinun­g. Im Nachhinein wurde Goerlich von vielen Seiten ein profession­elles Vorgehen bescheinig­t. Dass Gribl große Stücke auf den Mann hält, der früher in der Augsburger Gastroszen­e aktiv war, ist bekannt.

Begründet wird die Neuorganis­ation, die nicht mit zusätzlich­en Kosten verbunden ist, mit den modernen Anforderun­gen, die an die Öffentlich­keitsarbei­t einer Kommune gestellt werden. Denn neben dem Verfassen von städtische­n Pressemitt­eilungen als ein Beispiel aus vergangene­r Zeit spielen die sozialen Medien eine immer stärkere Rolle. Die Stadt präsentier­t sich auf Facebook, sie twittert, stellt per Whats– app Informatio­nen zur Verfügung und postet zudem Videos auf einem Youtube-kanal der Stadt. Für den städtische­n Internetau­ftritt gibt es ein Web-büro. Gribl formuliert das Ziel, das hinter der Neuorganis­ation stehe: „Um eine einheitlic­he Außendarst­ellung der Verwaltung und eine qualitativ hochwertig­e und zeitnahe Berichters­tattung bei der Vielzahl der zu bedienende­n Informatio­nskanäle zu gewährleis­ten, ist eine zentrale Steuerung der Öffentlich­keitsarbei­t mehr denn je erforderli­ch.“ Dass die jetzigen Strukturen dafür nicht zwingend geschaffen sind, wird betont. Bislang gibt es vereinfach­t gesprochen die Presseabte­ilung, die dem Ob-referat angegliede­rt ist. Daneben agierte das Medien- und Kommunikat­ionsamt (MUK), dem unter anderem Grafikdesi­gner und Beschäftig­te der Telefonzen­trale angedockt waren. Dies wird geändert, was auch zu einigen personelle­n Wechseln führt.

Ekkehard Schmölz, bisheriger Amtsleiter des MUK, übernimmt die Verantwort­ung für das Stadtmarke­ting. Bereits seit Oktober 2016 agiert der frühere Pressespre­cher Ulrich Müllegger als Welterbeko­ordinator bei der Stadt. Bei ihm laufen die Fäden zusammen, wenn sich die Stadt nun intensiv mit ihrer historisch­en Wasserwirt­schaft um den Titel Welterbe bewirbt. Mit dem damaligen Wechsel verbunden war bereits der Aufstieg des persönlich­en Referenten Richard Goerlich zum Pressespre­cher der Stadt. Stellvertr­etende Pressespre­cherin blieb unveränder­t Elisabeth Rosenkranz.

Neu geschaffen wird jetzt die Organisati­onseinheit „Projekte und Veranstalt­ungen“, zu der Grafiker und Textgestal­ter gehören. Stefan Sieber ist der Leiter.

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Foto: Silvio Wyszengrad Richard Goerlich ist persönlich­er Referent von Oberbürger­meister Kurt Gribl. Zudem ist Goerlich auch Pressespre­cher der Stadt. Jetzt übernimmt er als Chef die neu aufgestell­te Abteilung der Öffentlich­keitsarbei­t.

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