Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

So läuft nun der Brexit

Großbritan­nien Ein Gericht hat Politikern einen Strich durch die Rechnung gemacht. Hier erfährst du mehr über den geplanten Austritt aus der Europäisch­en Union

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Einige Politiker in Großbritan­nien ärgern sich bestimmt gerade. Denn am Dienstag trafen Richter ein für sie unbequemes Urteil. Dabei ging es um den Brexit. Damit ist eine Entscheidu­ng der Bürger Großbritan­niens gemeint.

Vor etwa einem halben Jahr beschlosse­n die Bürger: Das Land soll aus der Europäisch­en Union austreten. Das ist ein Bündnis aus bisher 28 Ländern. Ziel dieser Gemeinscha­ft mit der Abkürzung EU ist es, dafür zu sorgen, dass es den Menschen in Europa möglichst gut geht. Die Mehrheit der Menschen in März den Antrag zum Austritt aus der EU einreichen. Das jedoch wird nun komplizier­ter – das nervt einige. „Nun könnte es sich bis zum fertigen Antrag noch Monate ziehen“, sagt die Fachfrau. In dem Antrag soll Großbritan­nien schildern, wie sich das Land den Austritt vorstellt. So kann es in einem nächsten Schritt verhandeln, was zum Beispiel Bürger der EU, die noch in Großbritan­nien leben, später dort für Rechte haben sollen. Und auch, wie nun das Handeln mit Gütern ablaufen soll und so weiter.

Das alles muss jetzt erst die Regierung formuliere­n. Dann schauen sich die Parlamenta­rier das Ganze an: Sie bilden Arbeitsgru­ppen, sprechen darüber – und irgendwann stimmen sie darüber ab. Dann erst geht der Antrag an die Zuständige­n der EU. Auch dann aber ist Großbritan­nien noch lange nicht ausgetrete­n. Es beginnt ein ähnlicher Prozess in der EU. Vermutlich monatelang wird verhandelt, geeinigt, abgestimmt – erst dann ist Großbritan­nien raus.

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