Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

„Wolfsburg wird eine härtere Nummer“

Interview Aleksander Polaczek über das Auswärtssp­iel der Panther, seine Rolle im Team und seine sportliche Zukunft

- Foto: Siegfried Kerpf

Die Panther bewältigen gerade ein knackiges Programm mit fünf Spielen in zehn Tagen. Die Partie am heutigen Mittwoch in Wolfsburg liegt mittendrin. Wie verkraften Eishockey-profis die hohe Belastung und vor allem Sie mit 36 Jahren? Polaczek: Ach, wir sind so viele Spiele in kürzester Zeit gewöhnt. Auch in meinem Alter ist das kein Problem. Dafür trainiere ich im Sommer sehr gewissenha­ft. Auch damit ich von Muskelverl­etzungen verschont bleibe. Das ist allerdings das Einzige, was ich beeinfluss­en kann. Alles andere ist Glück, ob man bei einem Schuss vom Puck an der Hand oder am Fuß getroffen wird. Da kann man noch so gut trainieren, wenn es passiert, dann passiert es. Polaczek: Zuletzt Mittelhand nach einem Schuss gebrochen und musste operiert werden. Das ist dummerweis­e in den Play-offs mit Wolfsburg passiert. Aber ansonsten bin ich in den vergangene­n Jahren gut durchgekom­men. hatte ich mir die

Das Heimspiel gegen Wolfsburg war hitzig und hatte Play-off-charakter. Erwarten Sie in Wolfsburg eine Fortsetzun­g? Polaczek: Grizzlys Alle drei Duelle mit den waren intensiv, deswegen ich wieder eine härtere Nummer. Aber wir stecken nicht zurück und haben oft genug bewiesen, dass wir auch hart spielen können. Wir wollen drei Punkte holen.

Geht es auch darum, einem möglichen Play-off-gegner die Stirn zu bieten? Polaczek: Unser Hauptaugen­merk liegt darauf, dass wir unseren Platz unter den ersten Sechs in der Tabelle verteidige­n. Auf welchen Gegner wir treffen, können wir nicht beeinfluss­en. Aber man kann schon eine Duftmarke setzen, sofern man in der K.-o.-runde aufeinande­rtrifft.

Die Panther haben zuletzt zweimal verloren und mit dem 3:7 die höchste Heimnieder­lage kassiert. Hat die Mannschaft die Pleite verdaut? Polaczek: Ja, aber wenn man den Verlauf betrachtet, lief das Spiel unglücklic­h. Wir sind in den ersten acht Minuten wie die Feuerwehr aus der Kabine gekommen und haben dann zwei dumme Tore kassiert. Anschließe­nd mussten wir immer einem Rückstand hinterherl­aufen. Wir haben nicht viele Fehler gemacht, aber die, die uns unterlaufe­n sind, hat Bremerhave­n bestraft. Es war nicht unser bestes Wochenende, aber wir haben noch zwölf Spiele vor uns, und da wollen wir so viele Punkte wie möglich holen.

Platz sechs nach 40 Spieltagen: Wie sehen Sie die Zwischenbi­lanz? Polaczek: Wenn uns vor der Saison jemand gesagt hätte, dass wir zu diesem Zeitpunkt so gut dastehen, dann hätten wir das sofort unter- schrieben. Aber das kommt nicht von ungefähr. Wir sind alle topfit aus dem Sommer gekommen, auch unsere Ausländer. Das hat uns von Anfang an nach vorne gebracht. Außerdem haben wir uns keinen großen Durchhänge­r erlaubt. Auch wenn wir mal zwei oder drei Spiele nacherwart­e einander verloren hatten, sind wir nicht in Panik verfallen. Weil wir wissen: Wenn wir unser Eishockey durchziehe­n, dann können wir gewinnen. Genauso wollen wir in Wolfsburg verfahren. Sind Sie mit der Ausbeute von vier Toren und fünf Vorlagen zufrieden? Polaczek: Es könnten schon ein paar Punkte mehr sein. Aber es ist nicht meine Hauptaufga­be, die Tore zu schießen und vorzuberei­ten. Zusammen mit Drew Leblanc bilde ich die erste Unterzahlf­ormation. Zuletzt haben wir alle in dieser Disziplin geschwäche­lt. Aber in den Wochen davor lag unsere Quote im Penalty-killing nahe 90 Prozent. Dorthin müssen wir zurückkomm­en.

Wie kommt Ihr persönlich­es Projekt, der Hausbau in Biburg, voran? Polaczek: Es läuft so alles nach Plan. Der Einzug ist im Sommer geplant.

Wo sehen Sie Ihre sportliche Zukunft: in Augsburg oder geht es noch mal auf Eishockey-wanderscha­ft? Polaczek: Nein, woanders zu spielen kommt für mich wohl nicht mehr in Frage. Lothar Sigl und ich haben vereinbart, dass wir uns nach der Saison zusammense­tzen. Wenn alles passt und ich gesund bleibe, dann sehe ich da keine großen Probleme in den Verhandlun­gen.

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Geht keinem Zweikampf aus dem Weg: Aleksander Polaczek (rechts) gerät mit dem Wolfsburge­r Alexander Karachun aneinander. Der AEV Stürmer erwartet heute bei den Niedersach­sen wieder ein intensives Duell.
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A. Polaczek

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