Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Trump: Folter wirkt
USA Strafzölle, Verhöre ohne Gnade. Der Präsident provoziert
Washington Nach seinem Dekret zum Bau einer Grenzmauer zu Mexiko will Us-präsident Donald Trump möglicherweise einen Strafzoll über 20 Prozent auf alle Importe aus dem Nachbarland einführen, wie sein Sprecher Sean Spicer gestern am späten Abend unserer Zeit an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One sagte. Das könne jährlich zehn Milliarden Dollar ergeben, womit sich der Grenzwall „leicht bezahlen“lasse.
Weiterhin plant der Us-präsident die nächsten Schritte seiner rigorosen Einwanderungspolitik. Wie mehrere Us-medien berichten, will er einen vorübergehenden Aufnahmestopp für Flüchtlinge sowie ein temporäres Einreiseverbot für Bürger aus sieben mehrheitlich muslimischen Ländern anordnen.
Außerdem erwägt Trump offenbar die Wiedereinführung umstrittener Foltermethoden bei Verhören. Angesichts der Gräueltaten des Isla- mischen Staats könnten keine Samthandschuhe angezogen werden, sagte Trump: „Wenn sie die Köpfe unserer Leute und anderer Menschen abhacken, bin ich sehr für Waterboarding.“Unter Trumps Vorgänger Barack Obama wurde diese Verhörmethode, bei der der Tod durch Ertrinken simuliert wird, verboten.
Trumps Mauer-pläne beleuchtet Winfried Züfle im Leitartikel. Weitere Berichte aus den USA und Mexiko stehen in der Politik.