Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Atemlos auf die Kandahar

Ski alpin Kurz vor der WM hetzen die Fahrer im Weltcup von Rennen zu Rennen. Nächste Station ist am Wochenende Garmisch-partenkirc­hen. Dort wartet eine extreme Herausford­erung

- VON ANDREAS KORNES

Augsburg Felix Neureuther und Co. können sich derzeit nicht über Langeweile beklagen. Januar und Februar sind traditione­ll die beiden Monate, in denen der Alpin-weltcup von einem Highlight zum nächsten hetzt. Kitzbühel am vergangene­n Wochenende, Nacht-slalom in Schladming unter der Woche und jetzt die Abfahrt auf der legendären Kandahar in Garmisch-partenkirc­hen, die Frauen starten in Cortina d´ampezzo. Es folgt noch ein Parallelsl­alom in Stockholm , ehe der Zeitplan den Athleten eine kurze Atempause gönnt. Die SKI-WM in St. Moritz beginnt am 7. Februar.

Das Garmisch-wochenende mit zwei Abfahrten (am Freitag wird das abgesagte Rennen von Wengen nachgeholt) und einem Riesenslal­om ist also für die meisten Fahrer die Generalpro­be vor der Weltmeiste­rschaft. Ob Felix Neureuther allerdings den Riesenslal­om in seiner Heimat fahren kann, ist noch offen. Bei seinem Sturz in Schladming hat er sich eine Kapselzerr­ung im linken Knie zugezogen. „Momentan muss Felix mit dem Training pausieren“, sagt Männer-bundestrai­ner Mathias Berthold. „Wir gehen davon aus, dass Felix am Sonntag starten kann, die endgültige Entscheidu­ng fällt allerdings erst vor dem Rennen.“

Sicher dabei ist Stefan Luitz. Der Allgäuer hatte sich zuletzt vor allem im Slalom stark präsentier­t, ist aber im Riesenslal­om noch besser einzuschät­zen. „Hier wollen wir wieder um die Podestplät­ze kämpfen. Sowohl Felix Neureuther als auch Stefan Luitz haben dafür die besten Chancen“, sagt der Bundestrai­ner. Mit dabei ist auch Alexander Schmid vom SC Fischen. Für ihn gehe es laut Berthold darum, Weltcup-punkte zu sammeln.

Sein geplantes Comeback musste dagegen der Speed-spezialist Tobias Stechert verschiebe­n. Immer wieder wird der Allgäuer von Verletzung­en zurückgewo­rfen, immer wieder kämpft er sich zurück. Zuletzt hatte er sich im Dezember am Meniskus verletzt. Pünktlich zum Heimweltcu­p hatte er sich eigentlich wieder fit gemeldet und zuletzt fünf Skitage in Folge absolviert. Dann aber meldete sich das lädierte Knie wieder. „Es macht das Fahren unmöglich, wenn es so schmerzt“, sagte Stechert.

Er kommt also nicht in den „Genuss“, die steilste Abfahrt des alpinen Weltcups fahren zu dürfen. Erstmals seit 2013 gehört an diesem Wochenende nämlich wieder der „Freie Fall“zur Strecke – 92 Prozent beträgt das Gefälle dort.

Weltcup Zeitplan

Garmisch Partenkirc­hen

Männer Freitag Abfahrt (13.05 UHR/ZDF) Er satzrennen für Wengen Samstag Abfahrt (12 UHR/ZDF) Sonntag Riesenslal­om (10.15/13.15 UHR/ZDF) Cortina d´ampezzo (Italien)

Frauen Samstag Abfahrt (10.30 UHR/ZDF) Sonntag Super G (11.30 UHR/ZDF)

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Foto: Harald Steiner, dpa Stefan Luitz hat zuletzt auch im Slalom überzeugt. Auf unserem Bild ist er beim Nachtrenne­n in Schladming zu sehen, wo er im zweiten Durchgang bis auf Platz 14 nach vorne fuhr und damit bester Deutscher war.
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Felix Neureuther

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