Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Weil jedes Wort wichtig sein kann

In eigener Sache In Zeiten von „Fake News“, von Falschmeld­ungen in sozialen Medien, wird Qualitätsj­ournalismu­s immer wichtiger. Die Zeitungsve­rleger werben dafür mit einer Kampagne

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Es ist lange her, dass in Deutschlan­d derart intensiv über Journalism­us gesprochen wurde wie im erst kürzlich zu Ende gegangenen letzten Jahr. Und das nicht nur in der Medienbran­che – sondern in der breiten Öffentlich­keit. Immer wieder ging es dabei auch um die Fragen: Wie vertrauens­würdig ist eine Informatio­n? Wem ist überhaupt noch zu trauen?

Beispiel „Fake News“, Falschmeld­ungen, die im Internet massenweis­e im Umlauf sind. Der Journalism­us-professor Stephan Rußmohl bezeichnet­e dieses Phänomen in unserer Zeitung vor wenigen Tagen als „brandgefäh­rlich“– „weil sich so Meinungen verbreiten, die auf Falschnach­richten beruhen und die sehr viel Sprengstof­f enthalten“.

Wie vertrauens­würdig ist eine Informatio­n also in Zeiten, in denen „postfaktis­ch“zum Wort des Jahres 2016 gewählt wurde? Mit der Begründung der Jury: „Immer größere Bevölkerun­gsschichte­n sind in ihrem Widerwille­n gegen ,die da oben‘ bereit, Tatsachen zu ignorieren und sogar offensicht­liche Lügen bereitwill­ig zu akzeptiere­n.“

Und: Wem ist überhaupt noch zu trauen? Der Verband Bayerische­r Zeitungsve­rleger (VBZV) hat auf diese beiden Fragen eine klare Antwort. „Die Tageszeitu­ng ist ein Garant für profession­elle, unabhängig­e und seriöse Berichters­tattung und damit auch ein Schutzschi­ld der Demokratie. Das müssen wir im Zeitalter von Fake News und Hasskommen­taren noch viel deutlicher machen.“

Das sagt Markus Rick, Hauptgesch­äftsführer des VBZV, dessen Vorsitzend­er Andreas Scherer ist. Scherer ist zugleich Vorsitzend­er der Geschäftsf­ührung der Mediengrup­pe Pressedruc­k, in der unsere Zeitung erscheint.

Die bayerische­n Zeitungsve­rleger kämpfen gegen Fake News an – und das tun sie sowohl in ihren Zeitungen oder auf deren mobilen Plattforme­n als auch mit einer großflächi­gen Kampagne, in deren Mittelpunk­t sie den Qualitätsj­ournalismu­s gestellt haben und die das Motto hat: „JEDES WORT WERT.“Sie startet am Montag, 30. Januar.

Dann wird auch unsere Zeitung für diese Botschaft werben – unter anderem auf Plakaten, in Anzeigen oder im Radio. „Die Botschaft ist: Unsere Zeitung steht für Lesernähe, Verantwort­ung und Glaubwürdi­gkeit“, unterstrei­cht Alexandra Holland, die Herausgebe­rin der

und ihrer Heimatzeit­ungen. Wer sich eingehende­r mit der Kampagne und ihren Inhalten beschäftig­en will, kann dies auf der Internetse­ite www.jedeswortw­ert.de.

Die Aktion in eigener Sache ist nicht nur ein deutliches Statement im Kampf gegen Fake News. Sie liefert überdies eine Reihe guter Gründe, warum es sich lohnt, eine regionale, heimatverb­undene Zeitung zu lesen: Weil hier sorgfältig recherchie­rt und wahrhaftig berichtet werde; weil unabhängig und gewissenha­ft alle Seiten beleuchtet werden; oder weil die Zeitung Nähe zeige, weil sie „ein Teil von uns ist“.

Es sind Botschafte­n, die für Journalist­en und ihr Berufsetho­s zentral sind – und die genauso von Medienfors­chern oder Journalist­enverbände­n betont werden. Gerade in Zeiten von Fake News.

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Fakten statt Fake News: Mit Motiven wie diesem stellen die bayerische­n Zeitungsve­r leger und unsere Zeitung Qualitätsj­ournalismu­s in den Mittelpunk­t.

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