Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Lewandowsk­is Lieblingsg­egner

FC Bayern Gegen Werder trifft der Torjäger besonders gern. Sein Pendant in Bremen dagegen hat seit Wochen Ladehemmun­g. Den Hanseaten droht eine neue Negativmar­ke

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München Eine Tor-gala wie bei seiner viel beachteten Bundesliga-premiere erwartet Carlo Ancelotti diesmal gegen Werder Bremen nicht. „Es war ein gutes Spiel, aber ich denke, dass Bremen sich verändert hat. Wir spielen gegen ein anderes Team“, sagte Ancelotti vor dem Rückrunden-auftakt des FC Bayern am heutigen Samstag an der Weser. Der Saisonstar­t zu Hause war den Münchnern beim 6:0 im Nordsüd-klassiker einmal mehr bemerkensw­ert leicht von der Hand gegangen, ein solches Ergebnis hat der italienisc­he Trainer der Münchner nicht eingeplant. Drei Tore gingen im August auf das Konto von Robert Lewandowsk­i, der nach seinen zwei Treffern gegen Freiburg nun im Duell besonders im Fokus steht. „Er ist in Topform und spielt sehr gut. Ich hoffe, er kann so weitermach­en“, sagte Ancelotti. Gegen Bremen trifft der 28-jährige Pole auch noch besonders gerne: In seinen letzten sieben Bundesliga­spielen gegen Werder waren es zehn Tore.

Lob gab es von Ancelotti allerdings auch für den schon 38-jährigen Bremer Angreifer Claudio Pizarro, den er aus der kurzen gemeinsame­n Zeit beim FC Chelsea kennt. „Ich habe Pizarro drei Monate trainiert. Er ist ein sehr gefährlich­er Stürmer im Strafraum, sehr intelligen­t – ein guter Mann“, sagte Ancelotti und stimmte dem Vergleich mit Bayern-schreck Filippo Inzaghi vom AC Mailand zu. „Sie haben beide einen fantastisc­hen Instinkt im Strafraum.“

Aktuell hat Pizarro aber Ladehemmun­g. Seit 707 Minuten ist der Peruaner ohne Torerfolg, seine längste Durststrec­ke im Werder Trikot. „Für mich sind Siege wichtiger als eigene Tore – vor allem in unserer Situation“, sagte der Peruaner, der von 2001 bis 2007 und 2012 bis 2015 für die Bayern stürmte. Das Wiedersehe­n mit den alten Kollegen sei immer „etwas Besonderes“. Verzichten müssen die Münchner im Auswärtssp­iel beim Tabellen-15. auf Arturo Vidal wegen seiner Rippenbesc­hwerden. In einer Woche beim Heimspiel gegen den FC Schalke soll der Chilene dann wie der seit dem Trainingsl­ager am Oberschenk­el verletzte Thiago aber wieder dabei sein. Weltmeiste­r Jérôme Boateng fehlt nach seiner Brustmuske­loperation weiter. Kingsley Coman könnte dagegen im Weserstadi­on sein Comeback feiern. „Ich würde ihm gerne ein paar Minuten geben“, sagte Ancelotti, der seit November auf den lange verletzten Franzosen verzichten muss. Coman ist für Ancelotti keine Option für den von Arjen Robben besetzten Startelfpl­atz auf dem rechten Flügel. Auf der linken Seite muss der italienisc­he Coach dagegen abwägen, ob er wie beim 2:1 in Freiburg Douglas Costa oder den dort eingewechs­elten Franck Ribéry aufstellt. „Franck ist eine Option für Samstag, er ist in guter Verfassung. Aber auch Costa ist in einer guten Verfassung“, sagte Ancelotti.

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R. Lewandowsk­i

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