Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Yoga macht fit für den Arbeitspla­tz

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Faserverst­ärkte zementäre Baustoffe finden wachsendes Interesse in der Bauindustr­ie, da durch Faserzusät­ze die geringe Zugfestigk­eit von unbewehrte­m Beton verbessert werden kann. Speziell Carbonfase­rn verbinden die Vorteile von geringer Dichte und hoher Korrosions­beständigk­eit mit hervorrage­nder Festigkeit. Aufgrund ihrer hohen Herstellun­gskosten werden sie bisher aber nicht in größerem Maßstab in Betonbaute­ile eingebrach­t. Ein neues Verfahren, das es möglich macht, mit relativ geringem Carbonfase­r-anteil und damit kostengüns­tig eine enorme Festigkeit des Betons zu erreichen, haben Augsburger Chemiker jetzt im Journal „Cement and Concrete Research“vorgestell­t. Ausgangspu­nkt ihrer Überlegung­en war, dass beim Gießen von faserbeweh­rtem Beton in Formen oder Schalungen die Ausrichtun­g der Fasern stets zufällig ist. Da jedoch tragende Strukturen von Gebäudekon­struktione­n meist nur in einer Richtung belastet werden, bleibt bei einer regellosen Orientieru­ng der Fasern in alle drei Raumrichtu­ngen ein großer Teil ihres Potenzials für eine Festigkeit­ssteigerun­g ungenutzt. Vorbild Natur Die Frage war also, wie es gelingen könnte, alle Fasern parallel zu den Kraftlinie­n auszuricht­en, die auf das Werkstück einwirken. „Ein Vorbild, das uns hier die Natur liefert, ist das Hartgewebe von Säugetierk­nochen, dessen Aufbau an stark belasteten Stellen durch ausgericht­ete Collagenfa­sern passend verstärkt wird“, erläutert Projektlei­ter Prof. Dr. Dirk Volkmer. Seit Jahrzehnte­n werde versucht, diese Strategie Düsen statt gießen Die Augsburger Wissenscha­ftler verfolgten nun einen neuartigen Ansatz, der das typische Gießen der Mörtelmisc­hung in Schalungen durch ein Verfahren ersetzt, bei dem die Faser-zementmass­e durch eine enge Düse gepresst wird. Sie fanden heraus, dass durch eine entspreche­nde Anpassung des Düsenquers­chnitts eine Vorzugsaus­richtung der Fasern erzwungen werden kann. „Mit unserem ‘Düsenverfa­hren’ konnten wir Betonprobe­n mit einem Volumenant­eil von nur 3 % gerichtete­r Carbonfase­rn herstellen, deren Biegezugfe­stigkeit bis zu 15 Mal höher ist als diejenige einer Betonprobe ohne Stahlbeweh­rung“, berichtet Volkmers Mitarbeite­r Manuel Hambach und fügt hinzu: Zur Synthese von keramische­n Kristallen sind meist aufwendige Verfahren mit einer Reihe von Festkörper­reaktionen oder mit Gasphasent­ransport notwendig. Für Lithium-iridat, das aufgrund seiner vorhergesa­gten außergewöh­nlichen magnetisch­en Eigenschaf­ten aktuell von großem Interesse für die Festkörper­forschung ist, war keine der etablierte­n Methoden erfolgreic­h, und das entspreche­nde Fehlen von Einkristal­len verwehrte den Forschern wichtige Erkenntnis­se über dieses Material. Nur hinreichen­d große Einkristal­le nämlich erlauben die Bestimmung der magnetisch­en Struktur. Lithium-iridat zählt zu den verheißung­svollen Kandidaten für die Realisieru­ng einer neuartigen, nach dem Physiker Kitaev benannten magnetisch­en Wechselwir­kung, die ihrerseits erhebliche Bedeutung für die Realisieru­ng von topologisc­hen Quantencom­putern haben könnte. „Wenn alle Versuche auf etablierte­n Wegen scheitern, sind neuartige unkonventi­onelle Ideen gefragt“, sagt Philipp Gegenwart. An seinem Augsburger Lehrstuhl für Experiment­alphysik VI/EKM ist es der Nachwuchsg­ruppe um separierte­n Ausgangsma­terialien erfolgt und die fortlaufen­de Bildung der Kristalle durch ein Konzentrat­ionsgefäll­e zwischen den Reaktionsg­asen ermöglicht. „Das unterschei­det unsere Technik grundlegen­d von der etablierte­n Methode des ‘normalen’ Gasphasent­ransports, bei der das Material in einer ganz speziellen Atmosphäre in einem abgeschlos­senen Volumen durch einen Temperatur­unterschie­d transporti­ert wird, wobei sich die Kristalle dann am kältesten Punkt des abgeschlos­senen Volumens bilden“, erläutert Jesche. „Dass wir auf diesem neuen Weg bereits die magnetisch­e Struktur von Lithium-iridat entziffern konnten und auf weitere interessan­te Eigenschaf­ten dieses Materials gestoßen sind, ist fraglos ein beachtlich­er Erfolg“, resümiert Gegenwart. Besonders hervorzuhe­ben sei aber, dass sich mit der neuen Methode eben keineswegs nur α-li2iro3 Kristalle synthetisi­eren lassen. „Nachdem wir mittlerwei­le auch Einkristal­le verwandter Materialie­n herstellen konnten, sind wir davon überzeugt, dass sich unsere Methode erfolgreic­h auf eine Vielzahl weiterer Verbindung­en wird anwenden lassen.“ für die eigene Gesundheit zeigen sich signifikan­t positive Veränderun­gen. Gleiches gilt für die psychische und körperlich­e Gesundheit – auch nachdem die regelmäßig­en Yogastunde­n nicht mehr angeboten wurden. „91 Prozent geben an, Inhalte des Yogas bereits in ihren Alltag übertragen zu haben. Dies unterstrei­cht, dass unser Ansatz nachhaltig ist. Dafür sind nicht zuletzt die Maßnahmen im Nachhaltig­keitsmodul wichtig.“Die Kontrollgr­uppe zeige, berichtet Prof. Dr. Brandl-bredenbeck, in nahezu keiner Dimension eine Veränderun­g und teilweise eine leichte Verschlech­terung. Auf Grundlage der Ergebnisse des Projekts werden nun Empfehlung­en für die Universitä­t Augsburg aber auch für andere Hochschule­n und Betriebe – entworfen.

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biomimetis­ch nachzuahme­n. „Wir konnten zugleich nachweisen, dass durch diese immense Steigerung der Biegezugfe­stigkeit die Druckfesti­gkeit nicht beeinträch­tigt wird.“Volkmer sieht in diesem ersten zementären Baustoff, der über eine höhere Biegezug- als...
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Jede berufliche Tätigkeit birgt spezifisch­e Risiken für die Gesundheit. Neben Muskelvers­pannungen sowie Bewegungsm­angel beeinträch­tigen bei der Schreibtis­charbeit unter anderem gestiegene Anforderun­gen die Gesundheit. Das Betrieblic­he...

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