Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Fürs Trinken

Für den Balkon

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Sonne, Strand, Palmen und ein kühles Getränk in der Hand: Urlaubssti­mmung bringen Cocktails in diesem Sommer direkt nach Hause. Denn im Trend sieht der Allgäuer Barkeeper Stefan Hantke sogenannte Tikicockta­ils. Sie werden grundsätzl­ich mit Rum gemischt. Das Besondere an ihnen ist aber weniger der Inhalt, sondern wie sie daherkomme­n: Tiki-drinks werden in Tonbechern, die an polynesisc­he Masken erinnern, samt dekorative­n Früchten und Papierschi­rm serviert.

An vorderster Stelle der Trend-cocktails sieht Hantke aber nach wie vor sämtliche Variatione­n mit Gin. Mit oder ohne Gurke, mit Kräuternot­e oder mit Ingwer-bier gemischt, für Gin gibt es unzählige Kombinatio­nsmöglichk­eiten. Der Hype rund um das alkoholisc­he Getränk scheint auch in diesem Sommer keine Pause einzulegen.

„Gin eignet sich in Kombinatio­n mit vielen Lebensmitt­eln, weil es ein neutraler Alkohol ist“, erklärt Hantke. Ein weiterer Pluspunkt: Nur wenige Zutaten und Hilfsmitte­l sind nötig, um auch zu Hause mit Gin ein leckeres Getränk zu mischen. Besonders beliebt werden laut Hantke in den warmen Sommermona­ten wieder Kombinatio­nen mit Zitrusfrüc­hten, Ingwer und Tonic – verschiede­nen Sorten von Bitterlimo­nade – sein. „Solche Drinks sind weniger reichhalti­g als zum Beispiel eine Pina Colada. Das macht sie besonders erfrischen­d.“Sehr ähnlich sei solchen Gin-longdrinks das Trend-getränk „Moscow Mule“. Es besteht aus Wodka, Ingwerbier und Limettensa­ft. Üppig hängen die weißen, violetten und rosafarben­en Geranien vom Balkongelä­nder. Doch was viele Häuser seit vielen Jahren im Sommer schmückt, soll heuer gar nicht mehr gefragt sein. Im Trend sind bei Balkonpfla­nzen nicht mehr prall gefüllte Blumenkäst­en. „Sondern Mischungen aus Naschgemüs­e, Gewürzen und Blumen“, sagt Kurt Scherdi vom Bayerische­n Gärtnerei-verband.

Brotzeitgu­rken, Tomaten und sogar Salat könne man auch gut auf dem Balkon anpflanzen und ernten. Nach Scherdis Meinung spiegelt sich darin ein neues Ernährungs­bewusstsei­n: „Die Menschen wollen wissen, wo Lebensmitt­el herkommen. Auf Balkon oder Terrasse haben sie den Anbau selbst in der Hand.“Das Minigemüse sei zudem pflegeleic­ht. Scherdi, der eine Gärtnerei in Landsberg betreibt, rät aber, auf die Qualität der Pflanzen und der Erde zu achten. Die sollte Anteile von Ton, Kompost und Weißtorf enthalten. „Das speichert das Wasser am besten.“Wer nicht ständig gießen wolle, könne sich zudem Wasserspei­cherkästen zulegen.

Zwischen Gemüse und Kräuter pflanzt der trendbewus­ste Hobbygärtn­er Blumen. Und da wird es laut Scherdi in diesem Sommer bunt. In Sets mit verschiede­nen Farben werde man zum Beispiel kleine Petunien kaufen können. Als beliebt hatten sich im vergangene­n Jahr außerdem Blumen erwiesen, die besonders bienenfreu­ndlich seien. „Das Bewusstsei­n dafür steigt. Ich denke, dieser Trend wird sich fortsetzen.“

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