Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Stadtwerke investiere­n sieben Millionen Euro ins Stromnetz

Energie Wie der Versorger im Fall eines Blackouts vorgeht. Das Unternehme­n wird vor allem im Augsburger Südwesten aktiv. Wie es mit der Digitalisi­erung vorangeht

- VON CHRISTIAN MÜHLHAUSE

Wissenswer­tes zum Augsburger Stromnetz

Historie Dass der Augsburger Süd westen und die St. Anton Siedlung in Lechhausen bislang von LEW ver sorgt wurden, hat historisch­e Grün de. Welcher Energiever­sorger den Strom liefert, entscheide­n die Kom munen. Bergheim, Inningen und Gög gingen schlossen kurz vor der Einge meindung nach Augsburg im Jahr 1972 noch langfristi­ge Verträge mit der LEW. Im Jahr 2000 beschloss der Stadtrat, dass die Stadtwerke das Netz übernehmen sollen. „Wir mussten der LEW das Netz abkaufen, weil die Mittel aber nicht bereitstan­den, gab es einen Kompromiss. Die Stadtwerke haben damals 50 Prozent des geforder ten Preises gezahlt und 50 Prozent der Einnahmen gingen weitere 15 Jahre an die Lechwerke, die Betreiber des Netzes blieben“, so Franz Otillinger, Geschäftsf­ührer SWA Netze.

Technik In Augsburg gibt es elf Um spannwerke, die durch je sechs Stromleitu­ngen miteinande­r verbunden sind. Zwischen den einzelnen Wer ken befinden sich Trafohäusc­hen, ohne die der Strom über die großen Dis tanzen zwischen den Umspannwer­ken nicht transporti­ert werden könnte.

Investitio­nen Die SWA Netze Gmbh investiert im ehemals von den Lech werken betreuten Gebiet rund 800 000 Euro. 350 000 Euro von für Leitun gen und den Rest für Anlagen (Statio nen und Transforma­toren). Ab dem kommenden Jahr sind jährliche Investi tionen in Höhe von 600 000 Euro geplant, davon je die Hälfte für Leitun gen und Anlagen. Bis 2025 sum miert sich die Investitio­nssumme auf zirka sieben Millionen Euro.

Verbrauch In Augsburg entfallen etwa ein Drittel des Strombedar­fs auf private Haushalte, ein Drittel benötigt der Papierhers­teller UPM und ein Drittel alle anderen Industrieu­nterneh men. (chmü)

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Foto: Peter Fastl/archiv Wenn der Strom für längere Zeit ausfällt, so wie zuletzt am 23. Januar in Göggingen, Inningen und Bergheim, ist der Unmut groß. Bis zu einer Stunde dauerte es, bis die 14 000 betroffene­n Haushalte nicht mehr im Dunkeln saßen. Um die Stabilität des...

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