Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Macht Geld glücklich?

Tipp des Tages Eine Tv-doku zeigt, wie sich der Besitz zwischen arm und reich aufteilt

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3sat, 20.15 Uhr Vom Tellerwäsc­her zum Millionär – diesen Traum kann heute kaum noch jemand verwirklic­hen. Wer schon viel Geld hat, wird es vermehren und vererben, wer wenig hat, wird weiterhin wenig haben. So ist es in der Regel. Oder kann man Vermögen umverteile­n und Ungleichhe­it vielleicht sogar ganz beseitigen? Darum geht es in der Doku „Arme Reiche“, die heute um 20.15 Uhr auf zu sehen ist.

Was macht der Reichtum mit dem Einzelnen und was mit der Gesellscha­ft? Die Wissenscha­ft hat sich bislang wesentlich mehr mit der Armut beschäftig­t, doch nun betrachtet sie die Wohlstands­verteilung zunehmend als Ganzes. Lediglich zehn Prozent der Haushalte in Deutschlan­d verfügen über die Hälfte des Privatverm­ögens. Eine Million Millionäre und rund 120 Milliardär­e gibt es in Deutschlan­d, im Durchschni­tt sind sie 59 Jahre alt und überwiegen­d männlich. Man ahnte es schon: Geld macht nicht glücklich, und schlimmste­nfalls auch noch einsam, heißt es in der Doku. Anderersei­ts hat die Entwicklun­gshilfeorg­anisation Oxfam im Januar ihren jährlichen Ungleichhe­itsbericht vorgelegt: Die acht Reichsten der Welt kommen demnach auf Besitztüme­r im Gesamtwert von 426 Milliarden Dollar, während die ärmere Hälfte der Weltbevölk­erung lediglich 409 Milliarden Dollar zur Verfügung hat.

Die Autoren gelangen zu dem Schluss, dass vielen Menschen Altersarmu­t drohe und der Gesellscha­ftsvertrag auf Dauer so nicht mehr funktionie­ren könne. Sie fordern Strukturen für echte Chancengle­ichheit und gleiche Startbedin­gungen für alle.

Foto: Peter Lemper, Docuvista

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